Zu einem Großeinsatz für die Feuerwehr (60 Mann), den Rettungsdienst (30 Mann) und die Kemptener Polizeidienststellen (14 Mann) kam es am Freitagvormittag gegen 09.30 Uhr nach dem Austritt einer als Gefahrenstoff klassifizierten Flüssigkeit auf einem Firmengelände in Leubas.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand lief aus einem Transportbehältnis auf einem Lkw eine unbekannte Menge Gefahrenstoff aus. Beladen war der Lkw, neben Sperrgut, unter anderem mit Wasserstoffperoxid, Phosphorsäure und einer Natriumhydroxidlösung. Aufgrund der gefahrgutrechtlichen Einordnung wurden nach Bekanntwerden eine Vielzahl von Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Polizeikräften alarmiert. Der Bereich um das Firmengelände sowie angrenzende Straßen wurden für etwa eine halbe Stunde vorsorglich weiträumig abgesperrt. Dabei kam es zu vereinzelten Behinderungen im Verkehrsbereich.
Nach Sichtung des Fahrzeugs sowie des Transportbehältnisses und fachlicher Bewertung durch die Feuerwehr konnten die Sperrmaßnahmen im Umfeldbereich der Firma zeitnah wieder aufgehoben werden.
Durch den Flüssigkeitsaustritt keine Personen verletzt. Die Bergungsmaßnahmen des Gefahrenstoffs durch die Feuerwehr Kempten dauern aktuell auf dem Firmengelände noch an. Diese gestalten sich äußerst schwierig, da sich die geladenen Kanister verkeilt haben. Die Entladung muss daher durch die Feuerwehrkräfte teilweise händisch und in einem Vollschutzanzug mit Atemgerät erfolgen. Hierbei erlitt ein Feuerwehrmann Kreislaufprobleme.
Die polizeilichen Ermittlungen zum Hergang des Flüssigkeitsaustritts hat die Verkehrspolizeiinspektion Kempten übernommen.
(VPI Kempten)