Auch zwei Tage nach der Veröffentlichung des schockierenden Videomaterials werden weiterhin Stimmen laut zum Vorfall in Bad Grönenbach. Der Missbrauch von Tieren sei ein Skandal und auch das Bayerische Verbraucherschutzministerium hat bereits alle nötigen Hebel in Bewegung gesetzt um die Tat aufzuklären. Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl von den Linken spricht sogar davon, den Landwirt komplett alle Tier wegzunehmen, sobald eine Bestätigung vorliegt.
Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber im Gespräch mit AllgäuHIT: "Ich begrüße die Aufnahme der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft. Hier steht kriminelles Verhalten im Raum. Der Sachverhalt wird jetzt umfassend aufgeklärt. Tierquälerei ist nicht hinnehmbar. Dazu wurden die notwendigen Schritte durch das Ministerium und die zuständigen Behörden vor Ort bereits eingeleitet."
Ein weiterer Sprecher des Verbraucherschutzministeriums in Bayern versicherte, dass eine am Montag begonnene und äußerst umfassende Betriebskontrolle noch nicht beendet sei. Es werde der komplette Betrieb ausgeleuchtet, das schließe dementsprechend auch die Außenstellen mit ein. Die Sonderkontrolle von Freitag habe nur im Hauptbetrieb stattgefunden. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft wird in jeglicher Hinsicht daran gearbeitet diesen Sachverhalt aufzuklären. Denn: Solche Missstände müssen konsequent abgestellt werden, so der Sprecher. Auch das Landratsamt Unterallgäu wird dazu mit Personen von der Regierung von Schwaben unterstützt.
Die Bundestagsabgeorndete der LINKE aus Kaufbeuren Frau Susanne Ferschl ist der festen Überzeugung, dass ein Verstoß gegen den Tierschutz vorliegt und wenn sich dies jetzt auch noch von rechtlicher Seite bestätigt, fordere sie ein dauerhaftes Tierhaltungsverbot für den Landwirt. Andererseits ist ihr jedoch auch bewusst, dass in diesem Fall nicht alle Landwirte über einen Kamm geschert werden können, da es im Allgäu zahlreiche kleine Landwirtschaftsbetriebe gebe, die mit ihren Tieren fürsorglich umgehen.