Oft denken Eltern und Schüler im Juni sei es für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz im September zu spät. Derweil gibt es in allen Branchen, insbesondere im Handel, in der Hotellerie und Gastronomie, Industrie sowie in der Logistik noch viele offene Stellen. Die Ausbildungsfirmen freuen sich über jede Bewerbung. mehr als 5300 neue Ausbildungsverträge verzeichnet die IHK zum 1. Juni 2019 und somit ein Plus von 6,4% im Vergleich zum Vorjahr. „Dennoch sind noch viele Stellen offen. Auf unserer Lehrstellenbörse finden Jugendliche derzeit noch über 750 offene Ausbildungsstellen“, erläutert Wolfgang Haschner, Leiter des Fachbereichs Ausbildung der IHK Schwaben.
Dabei ist für Schüler aller Schularten etwas dabei, das heißt sowohl für Mittelschüler und Realschüler als auch für Gymnasiasten und FOS-Absolventen. Selbst Schüler ohne Schulabschluss haben in bestimmten Berufen eine Arbeitsmarktperspektive und können den Mittschulabschluss im Rahmen der Berufsschule nachholen.
„Das hängt mit der Breite der Ausbildungsberufe zusammen. Die schwäbische Wirtschaft bietet über 150 verschiedene IHK-Berufsbilder. Dabei gibt es sehr anspruchsvolle wie den Mechatroniker oder Fachinformatiker, die einen guten Realschulabschluss oder Abitur voraussetzen, aber auch Berufe für eher praktisch veranlagte Mittelschüler wie den Fachlagerist.“, erklärt Wolfgang Haschner.
Kaufbeuren und Ostallgäu:
Der Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Peter Dobler freut sich über die vielen bereits abgeschlossen Ausbildungsverträge in Kaufbeuren/Ostallgäu: „Im Vergleich zu Juni 2018 haben wir bereits fast ein Drittel mehr Personen in Ausbildungen gebracht. Allerdings wird sich diese Zahl relativieren, umso näher wir an den Ausbildungsstart heranrücken. Nach wie vor suchen noch zahlreiche Betriebe händeringend nach Auszubildenden. Vor allem die Hotellerie und Gastronomie tut sich schwer, geeignete Personen für die Ausbildung zu finden.“
Die IHK Schwaben unterstützt als Vermittler zwischen Bewerbern und Betrieben. Mit dem Aktionsprogramm „Lehre macht Karriere“ setzt sie auf frühzeitige Berufsorientierung und zielgruppengerechte Ansprache von Schülern und Studienabbrechern. Aber auch Jugendlichen ohne Ausbildung sowie Flüchtlinge und Migranten in speziellen Berufsschulklassen gehören zur Zielgruppe.