Mitgliederversammlungen der Partei beschlossen die Fusion aller Allgäuer Kreisverbände zu einem Kreisverband Allgäu. Dieser umfasst nun alle 4 Allgäuer Landkreise und die kreisfreien Städte Kempten Memmingen und Kaufbeuren. Dadurch sollen die ca. 100 Mitglieder in den Basisorganisationen und Ortsverbänden mehr Zeit und Möglichkeiten für
lokale und regionale Politik erhalten. Die Entlastung von administrativen Aufgaben soll für mehr Engagement im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2020 genutzt werden. Die Leitung dieses Kreisverbandes verbleibt vorläufig bei den seitherigen Gremien und wird im September insgesamt neu gewählt.
Eine Woche nach dem EU-Wahlsonntag nutzten die Mitglieder der LINKEN in einer Kreisversammlung die Gelegenheit zur ausführlichen Diskussion. Spannend war dabei neben den reinen Zahlen die Peter Höflinger (stv. KV-Vorsitzender) zusammengetragen hatte, die Reaktion aus dem Parteivorstand die dessen Mitglied Xaver Merk mitbrachte. Wie die Bundestagsfraktion mit diesen Ergebnissen umgeht skizzierte die Allgäuer Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl. Diese ging detailliert auf ihre Arbeit als stv. Fraktionsvorsitzende ein und blickte auf die Entwicklungen
in Berlin in den nächsten Wochen. Susanne Ferschl mahnte eine solidarische Aufarbeitung der Wahlergebnisse an mit dem Hinweis: „Ohne Antworten auf die sozialen Fragen wird ein ökologischer Umbau nicht gelingen! Und gerade das sind ja die Themen der LINKEN!“. Merk verwies auf die anstehenden Landtagswahlen im Osten und war sich sicher: „dazu ist die intensive Diskussion über eine strategische Neuausrichtung der Partei dringend
geboten“.
In der Diskussion wurde dann deutlich, dass die Partei mehr auf die Interessen der Jugend eingehen müsste und die Problemlagen der Menschen vor Ort, im persönlichen Umfeld, mehr in ihre inhaltliche und strategische Ausrichtung einbeziehen muss. Dies insbesondere vor der in Bayern im kommenden Jahr anstehenden Kommunalwahl. Dazu forderte die Versammlung den Vorstand in einem Antrag auf, künftig die Gesundheitspolitik in der Region mehr in das Zentrum der künftigen Aktivitäten zu stellen. Vor dem Hintergrund der bundesweiten Kampagne der Partei zum Pflegenotstand soll dieses Thema auch im Allgäu mit Veranstaltungen und Informationsaktionen in die öffentliche Diskussion eingebracht werden.