Lange vorbereitet und rein zufällig, jetzt vor der Europawahl, kam Claudia Roth (Bündnsi90/Grüne) nach Lindau und besuchte die Friedensräume. Für Vorstandsmitglied Christian Schabronath vom Kreisverband der Partei ging fast ein Wunschtraum in Erfüllung. Auch die führenden Damen der Friedensräume (Cornelia Speth, Waltraud Bube, Gertrud Fersch) waren angetan von der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Bei einem Rundgang durch die Räume der Friedenseinrichtung war schnell spürbar, wie Claudia Roth immer wieder ernster wurde und von der Ausdruckskraft der Exponate, aber auch von schriftlichen Aussagen an den Wänden, von mehr oder weniger bedeutsamen Menschen, die sich dem Frieden verschrieben haben, beeindruckt war.
Immer wieder äußerte sie sich zur großen Gefahr einer Radikalisierung in Gesellschaft, wie auch Politik. Diese Kräfte seien immer schwieriger zu kontrollieren, da es kaum noch eine Möglichkeit gäbe, an diese Menschen heran zu kommen.
Hier gelte es, sich als freiheitsliebende und demokratische Bürgerinnen und Bürger einzubringen und der negativen Entwicklung Einhalt zu gebieten. Im Hinblick auf die Europawahl appellierte sie, dieses Grundnahrungsmittel der Demokratie, und damit meinte sie das Wahlrecht, auch wahr zu nehmen.
Die Friedensräume in Lindau sind als lokale Einrichtung dieser Art in Deutschland fast einmalig. Gegründet im Jahr 2001, hat sich die Einrichtung nach und nach zu einer Friedensbewegung der besonderen Art entwickelt. Das jährliche Programm zeigt die hochbrisanten Themen und die hochkarätigen Dozenten, die zum Thema Frieden im Kleinen, aber auch im Großen referieren. Mehr Information im Internet unter „www.friedens-raeume.de“. (pm)