Es war spannend und es war ein fairer aber erbitterter Kampf vor einer stattlichen Kulisse. Am Ende teilten sich die Derby-Rivalen TSV Kottern und 1.FC Sonthofen beim 1:1 (1:0) in der Samstagspartie der Fußball-Bayernliga Süd die Punkte. Das hilft in der momentanen Phase eigentlich keinem so recht weiter. Den Gästen könnte dieser Auswärtspunkt jedoch noch gut tun. In der Partie dominierten die Defensivreihen. Deshalb gab es auf beiden Seiten nur wenige Torchancen zu sehen.
Den besseren Start erwischte der FCS. Wer weiß was passiert wäre, wenn Jannik Keller nach vier Minuten frei vor Torwart Tobias Heiland getroffen hätte. Keller sagte später: „Den muss ich eigentlich machen. Ich wollte ins lange Eck schießen, habe dann aber den Ball nicht richtig getroffen und Heiland angeschossen“. Kurz vor dem Seitenwechsel gingen die Hausherren mit ihrer ersten Möglichkeit in Führung. Matthias Jocham kam nach einer Flanke vom rechten Flügel freistehend zum Abschluss und markierte das 1:0.
Von diesem Schock erholte sich Sonthofen jedoch recht schnell und schaffte in der 50. Minute den Ausgleich. TSV-Keeper Heiland konnte einen Schuss von Mario Klauser nicht festhalten. Der Ball landete bei Keller und der traf zum 1:1. Auf der Gegenseite visierte Sezer Yazir (65.) mit seinem Freistoß aus gut 25 Metern das Lattenkreuz an. Erneut Glück hatte der FCS kurz vor dem Ende, als der eingewechselte Marcello Barbera bei einem Konter das Spielgerät an den Querbalken donnerte.
Kotterns Trainer Esad Kahric sah ein interessantes Derby, in dem sein Team nicht viel zugelassen habe. „Unsere Krankheit ist, dass wir nach einer Führung das Spiel aus der Hand geben. Am Ende mussten wir mit dem Unentschieden zufrieden sein“.
FC-Coach Benjamin Müller sprach davon, dass seine Mannschaft speziell in Halbzeit eins gut organisiert gegen den Ball gearbeitet habe und wenig zuließ. „Wenn wir gleich zu Beginn das 1:0 gemacht hätten, wäre die Partie vermutlich anders verlaufen. Nach dem Rückstand haben wir gut reagiert und sind schnell mit dem 1:1 belohnt worden. Dann war‘s wieder fifty-fifty auf Augenhöhe. Letztendlich ist es ein Punkt gegen den Abstieg, denn hinten raus hatten wir bei den zwei Alu-Treffern wieder Glück“.