Eine Nummer zu groß war für den 1.FC Sonthofen Spitzenreiter SV Türkgücü-Ataspor München. Die Gäste zeigten beim 4:1 (2:1) Sieg auf dem Sonthofer Kunstrasenplatz der Baumit-Arena ihre Klasse und streben mit großen Schritten dem Regionalliga-Aufstieg entgegen. Dagegen stehen die Hausherren nun unmittelbar vor der Relegationszone und stecken mitten im Abstiegskampf.
Die Gäste übernahmen gleich zu Beginn das Kommando und ging nach 11 Minuten durch Yakup Dora, der nicht entscheidend gestört wurde, in Führung. FC-Coach Yusuf Bakircioglu sagte später, dass ihm die Anfangsphase seines Teams überhaupt nicht gefallen hat. Da habe bei einigen seiner Spieler die Aggressivität in den Zweikämpfen gefehlt. Mitte der ersten Halbzeit baute Ataspor durch Orhan Akkurt den Vorsprung auf 2:0 aus. Sonthofen gab sich jedoch noch nicht geschlagen und schöpfte nach dem Anschlusstreffer in der 33. Minute wieder Hoffnung. Kevin Haug war mit einem Steilpass auf die Reise geschickt worden und traf zum 1:2. So ging es auch die die Pause.
Im zweiten Durchgang stellte der Spitzenreiter relativ schnell den Zwei-Tore-Abstand wieder her, hatte dabei aber Glück, dass der Linienrichter zuvor, bei einem Vorstoß über den rechten Flügel, einen Ball von Leutenecker nicht im Aus sah und weiterlaufen ließ. Nutznießer war Maasaki Takahara, der zum 1:3 traf. Davon erholten sich die Hausherren nicht mehr. Zu allem Übel fälschte Manuel Schäffler eine Viertelstunde vor dem Ende noch eine Flanke ab, die zum 1:4 im eigenen Tor landete. Sonthofens Trainer Bakircioglu sprach von einem verdienten Gästesieg. Er bemerkte aber auch: „Als wir nach unserem Anschlusstreffer wieder dran waren, ist es schade gewesen, dass wir mit dem 1:3 durch ein Tor bestraft worden sind, wo der Ball zuvor eigentlich im Aus war. Trotz alle dem hätte meine Mannschaft da nicht abschalten dürfen und einfach weiter machen müssen“, monierte er.