Die Planung der Restrunde und die Reformdiskussion der Regionalligen waren die beherrschenden Themen bei der Wintertagung des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) mit den Regionalliga-Vereinen. Das Treffen fand mit Verspätung in Eichstätt statt, nachdem der ursprüngliche Termin zuvor wegen der winterlichen Straßenverhältnisse kurzfristig abgesagt worden war.
Das Fernsehen hat maßgeblichen Einfluss auf die Termingestaltung. So findet der Wiederauftakt für den FC Memmingen gegen den TSV 1860 Rosenheim am Rosenmontag, 4. März, um 20.15 Uhr statt. Sport1 plant diese Partie in voller Länge live zu übertragen. Das Schlagerspiel gegen den Meisterschaftsaspiranten FC Bayern München wird – wie schon im Vorjahr – am Ostermontag stattfinden. Nachdem hier zumindest keine anderen Spiele im Amateurfußball stattfinden, ist dies ein sehr attraktiver Termin. Die Kulisse könnte wieder passen. Und es gibt in der Restsaison noch weitere attraktive Heimspiele: Von den anderen Spitzenteams müssen Schweinfurt (22. März) und Burghausen (5. April) in der Memminger Arena antreten, gegen Eichstätt muss der FCM auswärts ran (13. April). Am 18. Mai wird die Runde mit dem Heimspiel gegen Schalding/Heining enden. Der sehr frühe Beginn für die Saison 2019/20 steht mit dem 11. Juli ebenfalls schon fest.
Mit den aktuellen TV-Einschaltquoten ist der Verband durchaus zufrieden. Neben den Livespielen bei Sport1 zeigt auch das Bayerische Fernsehen Reportagen aus Liga vier. Dreimal war hier der FC Memmingen vertreten. 230.000 Zuschauer verfolgten die Zusammenfassung des Heimspieles gegen den VfB Eichstätt, die Berichte aus Burghausen immerhin 130.000 und aus Schweinfurt 70.000 vor dem Bildschirm.
Bei den Stadionbesuchen vor Ort gab es in der Regionalliga den erwarteten Einbruch, weil Zuschauerkrösus TSV 1860 München fehlt. Der Schnitt liegt bei 620 Fans pro Spiel, mit 1.006 Besuchern liegt der FC Memmingen deutlich über diesem Durchschnitt. Das Pokalspiel gegen 1860 München eingerechnet, passierten bislang insgesamt 13.621 Zuschauer die Kassen der Memminger Arena.
Die Endlosdiskussion über die Regionalliga-Reform soll Mitte März zum Schluss kommen. Bis dahin erwartet der DFB eine konstruktive Lösung, die auf dem Bundestag dann verabschiedet werden soll. Für die in der jetzigen Form kaum zu verwirklichende Prämisse „Der Meister muss direkt aufsteigen“ kam auf der Bayern-Tagung eine weitere Variante ins Spiel: Die Aufstockung der 3. Liga auf 22 Vereine mit fünf Absteigern. Dann könnten die bisher fünf Regionalliga-Staffeln beibehalten werden. Die Reduzierung auf nur noch vier Staffeln ist augenblicklich aber realistischer – wie auch immer diese aussehen wird. BFV-Präsident und DFB-Vize Dr. Rainer Koch hat die Veranstaltung einmal mehr genutzt, um die bayerischen Clubs zur Geschlossenheit in dieser Thematik aufzurufen und verwies auf die bereits gefassten Beschlüsse für ein gemeinsames Vorgehen.
Bis Mitte März muss auch die Regionalliga-Bewerbung für die kommende Spielzeit wieder beim BFV eingegangen sein. Parallel dazu arbeiten die FCM-Veranstaltung am ungleich umfangreicheren Lizenzierungsverfahren für die 3. Liga. (pm)
Die Termine der Restsaison: