Die Johanniter bauen ihr Angebot der sogenannten tiergestützten Interaktion im Allgäu weiter aus. Anfang des Monats übernahm Manuela Cyran die ehrenamtliche Koordination der Besuchs- und Lesehunde. Sie schildert, wie sie zu diesem ungewöhnlichen Posten kam und was es mit dem Angebot auf sich hat.
Manuela Cyran ist ein Paradebeispiel dafür, wie das Hobby zum gemeinnützigen Ehrenamt gemacht werden kann. Die berufstätige 45-jährige Mutter zweier Kinder im Teenageralter steht kurz vor dem Abschluss ihres berufsbegleitenden Studiums „Management für Gesundheits- und Pflegeberufe“ an der Hochschule Neu-Ulm und ist selbst Besitzerin eines Kleinpudels. Vor einigen Wochen las sie in der Zeitung über eine Informationsveranstaltung, die die Johanniter in Kempten zum Thema Besuchs- und Lesehunde anboten. „Das Thema sprach mich sehr an, sodass ich mich mit meiner Kleinpudeldame Emely zu der zwölfstündigen Ausbildung als Besuchs- und Lesehundeteam angemeldet habe. Das dort vorgestellte Konzept hat mich begeistert, zumal ich in meinem Studium selbst einige Seminararbeiten über Pflegebedürftigkeit, Fachkräftemangel und den demographischen Wandel verfasst habe.“ Im Zuge der Schulung erfuhr Manuela Cyran auch, dass die Stelle des Koordinators der Besuchs- und Lesehunden bei den Johannitern vakant war. „Also habe ich mich spontan dazu bereit erklärt, diese Aufgabe ehrenamtlich zu übernehmen.“
In ihrem neuen Amt ist sie ab sofort Ansprechpartnerin für die derzeit 20 ausgebildeten ehrenamtlichen Mensch-Hunde-Teams sowie für interessierte Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Schulen und Kindergärten. „Die Teams führen Besuche bei Senioren, die alleine oder in Senioreneinrichtungen leben, bei Demenzerkrankten oder bei Menschen mit Behinderungen durch“, erklärt Manuela Cyran. „Des Weiteren kommen die Tiere in Begleitung ihrer Hundeführer in Kinder- und Jugendeinrichtungen, wie Kitas oder Schulen, zum Einsatz. Für 2019 sind wieder Ausbildungseinheiten für neue Interessenten in Planung. Wer sich vorstellen könnte, selbst mit seinem Vierbeiner im Besuchs- und Lesehundedienst der Johanniter aktiv zu werden, darf sich jederzeit bei den Johanniter melden. Wir freuen uns immer über Verstärkung für dieses schöne und beliebte Angebot.“ Wichtig für diese Arbeit ist ein gut sozialisierter Hund, der einen guten Grundgehorsam mitbringt, aufgeschlossen, menschenfreundlich, ruhig und ausgeglichen und nicht schreckhaft ist. Der Hundehalter sollte offen sein für neue Begegnungen mit Menschen, in den verschiedensten Lebenssituationen und –abschnitten.
Weitere Informationen zu den Besuchs- und Lesehunden gibt es bei den Johannitern unter 0831 52157-0 oder im Internet unter www.johanniter.de/allgaeu (pm)