Die ReCup-Pfandsystem ist in Sonthofen auf einem guten Weg. Das ist das Ergebnis eines Pressegesprächs heute vor dem Rathaus der oberallgäuer Kreisstadt. Dabei werden gegen Pfand wiederverwendbare Kaffee-Becher ausgegeben, statt auf Einwegbecher zu setzen. Aber es gibt noch Verbesserungsbedarf: Noch mehr Anbieter müssten die Mehrwertbecher in ihr Sortiment aufnehmen.
Von einer tollen Lösung spricht Michael Waginger von der Bäckerei Waginger in Sonthofen, der seinen Kunden bereits Getränke per ReCup-Pfandsystem ausgibt. Er könnte sich sogar vorstellen, komplett auf die Pfandbecher bei "to go"-Getränken umzustellen. Dabei wird ein wiederverwendbarer Becher gegen ein Pfand ausgegeben, der dann bei Partnern auch wieder eingetauscht oder behalten werden kann.
Zum April haben Stadt Sonthofen, Landkreis Oberallgäu und Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten (ZAK) 8.000 Becher angeschafft - Eine Art Anschubhilfe für das Projekt. Damit soll die Zahl der Wegwerfbecher drastisch reduziert werden. "In Kempten klappt das schon sehr gut. Zahlreiche Händler haben die so genannten "Re-Cups" im Angebot. Man muss diesen praktisch nehmen", so der Wirtschaftsreferent der Stadt Sonthofen, Andreas Maier. In Sonthofen setzen die Bäckereien Härle, Mayer und Waginger auf den Becher. Auch die Vollwertbäckerei Kornblume in Sigishofen ist dabei.
Von einem "großen Schritt" spricht die stellvertretende Oberallgäuer Landrätin Ulrike Hitzler (Grüne) vor dem Rathaus. Schließlich habe sich der Klinikverbund Kempten-Oberallgäu angeschlossen. Doch sie gibt zu, dass in vielen Gemeinden noch Entwicklungsarbeit zu leisten sei. Auch für Skilift- oder Hüttenbetreiber sei das Bechersystem eine tolle Alternative, waren die Anwesenden einig.
Deutschlandweit waren bei Start des Becher-Pfandsystems im Frühjahr im Oberallgäu rund 600 Partner beteiligt. Heute nutzen das Angebot eines StartUp-Unternehmens schon 1.800.