Seit Jahrhunderten faszinieren Moore die Menschen. Für frühere Generationen war es oft unheimliches, schwer zugängliches ödes Land. Heute schätzt man sie als Naturwunder. Eine Ausstellung des Landesamts für Umwelt (LfU) informiert bis Ende September im Landratsamt Oberallgäu über die Bedeutung der Moore.
Längst hat man die ökologische Bedeutung der Moore erkannt. Häufig ist aber von der einzigartigen Landschaft nicht mehr viel übrig. Nur noch rund fünf Prozent der bayerischen Moorflächen gelten heute als intakt oder sind kleinräumig renaturiert. Das Thema Moor ist auch im Allgäu von großer Bedeutung. Landrat Anton Klotz verwies auf die zahlreiche Maßnahmen für den Erhalt der Lebensräume, die in den letzten Jahren durch die Allgäuer Moorallianz und den Landschaftspflegeverband bereits umgesetzt wurden.
Einblicke in die schützenswerten Landschaften bietet derzeit eine Ausstellung, die vergangenen Freitag im Foyer des Landratsamtes eröffnet wurde. Mit dabei Michael Winterholler vom Bayerischen Landesamt für Umwelt. "Moorlandschaften begleiten mich seit meiner Kindheit", sagte Winterholler in seiner Eröffnungsansprache. Das Umdenken innerhalb nur weniger Generationen sei schon bemerkenswert, fügte er hinzu und stellte anerkennend fest: Natur- und Klimaschutz seien wichtige Themen unserer Zeit. Das Besondere an der Ausstellung sei die Verbindung beider Inhalte, merkte der Gast aus Augsburg an. "Der Mensch wurde vom Moornutzer zum Moorbeschützer." Winterholler: "Wir schützen mit den Landschaften auch unser Klima."
Die Ausstellung richtet sich an alle, die sich mit Moor- und Klimaschutz befassen, sowie an interessierte Bürger und Schulklassen ab der vierten Jahrgangsstufe. Geöffnet ist "Faszination Moor" zu den üblichen Öffnungszeiten des Landratsamtes.(pm)