Seit Anfang Juni rollen auf der Deponie Kaufbeuren wieder die Bagger. Sie bewegen aber keine Abfälle, sondern erledigen die Arbeiten zur Rekultivierung und endgültigen Stilllegung der Hausmülldeponie an der Mindelheimer Straße, die seit den 1950er Jahren in Betrieb war. Nachdem der Ablagerungsbetrieb auf der Deponie Kaufbeuren bereits zum Ende des Jahres 2015 beendet worden war, befindet sich die Deponie seither in der Stilllegungsphase. Im letzten Schritt wird nun die Deponieoberfläche im Kaufbeurer Norden abgedichtet und anschließend begrünt. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Sommer 2019 abgeschlossen sein.
100.000 Tonnen Boden
Die mit der Umsetzung der Maßnahme beauftrage Firma Geiger Umwelttechnik GmbH wird auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern ein qualifiziertes Oberflächenabdichtungssystem nach dem aktuellen Stand der Technik aufbringen, bestehend aus einer Tragschicht, einer mineralischen Dichtungsschicht und einer Kunststoffdichtungsbahn als zweite Dichtungsschicht. Darüber wird eine Entwässerungsschicht sowie unbelasteter Rekultivierungsboden eingebaut. Die Oberflächenabdichtung verhindert das Eindringen von Niederschlag in den Deponiekörper und somit das Entstehen von Sickerwasser. Für die Tragschicht und die Rekultivierung werden etwa 100.000 Tonnen Boden angeliefert. Im Zuge der Errichtung der Oberflächenabdichtung wird in diesem Bereich zusätzlich die Aktiventgasungsanlage ertüchtigt.
Die Rekultivierung und Begrünung erfolgt nach den Vorgaben des landschaftspflegerischen Begleitplanes. Dadurch werden die Vorgaben der Naturschutzbehörden umgesetzt und es werden Habitate für seltene Tier- und Pflanzenarten geschaffen. (PM)