Ein Rekord-Jahr in Sachen Wildschweinabschuss liegt hinter dem Landkreis Unterallgäu: 1314 Tiere wurden im Jagdjahr 2017/2018 erlegt - fast doppelt so viele wie im Vorjahr mit 680 Abschüssen. Landrat Hans-Joachim Weirather dankt den Jägern für ihren Jagdfleiß. „Diese Jagderfolge sind keine Selbstverständlichkeit“, betont er und hofft, dass es gelingt, die Wildschweinpopulation im Landkreis in Grenzen zu halten.
Wie viel Schwarzwild derzeit im Unterallgäu lebt, darüber kann man laut Sonja Stäger von der Unteren Jagdbehörde am Landratsamt nur spekulieren. Selbst Experten lehnten Schätzungen ab, so Stäger. Einziger Anhaltspunkt für die Größe der Wildschweinpopulation sei demnach die „Jagdstrecke“, also die Zahl der erlegten Tiere. Diese lasse darauf schließen, dass immer mehr Wildschweine im Landkreis leben - allerdings seien die Unterschiede zwischen den einzelnen Jagdrevieren groß. Während im Arbeitskreis Schwarzwild Angelberg (im Bereich zwischen der Mindel und der Landkreisgrenze im Osten) insgesamt 542 Tiere zur Strecke gebracht wurden, im Kammeltal 383 und im Otterwald 340, so waren es im Bereich Günz-Mindeltal 76 und im Illerwinkel gar nur 14. „Man sieht aber auch hier: das Schwarzwild ist auf dem Vormarsch“, so Stäger. Lebten die Tiere vor wenigen Jahren noch fast ausschließlich nördlich der Autobahn A96, sind sie inzwischen auch südlich der Autobahn zu Gange - in Bereichen, die früher als „schwarzwildfrei“ galten. (PM)