Viele Motorradfahrer im Allgäu starten aufgrund der guten Wetterlage wieder in die Saison. Das Motorradfahren nicht nur Spaß macht, sondern auch Gefahren birgt, zeigt ein Blick in die Verkehrsunfallstatistik 2017 des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten. Vergangenes Jahr wurden 686 Motorradfahrer verletzt und 16 Zweiradfahrer getötet. Nahezu jeder vierte Verkehrstote war ein Motorradfahrer (2017: Getötete insgesamt 70). Die Unfallursache bei den 16 Getöteten wurde jeweils zehnmal vom Kradfahrer selbst (vier Personen starben ohne Fremdbeteiligung aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit oder Fahrfehlern) und sechsmal durch andere Verkehrsteilnehmer gesetzt.
Die meisten Verkehrsunfälle konzentrierten sich auf die Zeit von März bis Oktober, wobei die Monate Mai (91) bis August (110) die höchste Anzahl aufwies.
Das Durchschnittsalter der getöteten Motorradfahrer lag im Jahr 2017 bei 34 Jahren. Es kristallisierten sich dabei aber zwei Altersgruppen heraus: Neun Getötete waren zwischen 16 und 25 Jahre, sieben zwischen 43 und 59 Jahre alt. Bei der ersten Gruppe lagen die Ursachen in erster Linie an der nicht angepassten Geschwindigkeit und der Unerfahrenheit. Die andere Gruppe, die meist nach einer langen Zeit, z. B. nach einer „Familienpause“, wieder einsteigt und dabei Motorräder mit starker Motorisierung bevorzugt, fehlt es oft an der notwendigen Fahrpraxis.
Als Hauptunfallursachen gelten:
Der Appell der Polizei:
Ziel:
Das Ziel der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit ist die Verminderung der Anzahl an Verkehrsunfällen mit Personenschaden und der Schutz besonders gefährdeter Verkehrsteilnehmer. Deswegen werden wir konsequent Geschwindigkeitsüberwachungen an unfallträchtigen Straßen und an frequentierten Kradfahrer Strecken durchführen.