Nach dem gestrigen Auftakt bei PMG in Füssen sind heute auch die Mitarbeiter bei AGCO Fendt in Marktoberdorf, Bosch in Blaichach, GROB in Mindelheim, Voith Turbo in Sonthofen, Deckel Maho in Pfronten, Liebherr Verzahntechnik in Kempten, Liebherr Lindenberg sowie bei Goldhofer in Memmingen dazu aufgerufen frühzeitig ihre Arbeit niederzulegen.
Die Belegschaften bekräftigen mit den Aktionen ihre Forderungen nach mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit sowie nach mehr Entgelt.
Die Belegschaften proben mit ihren Frühschluss Aktionen bereits, wie eine verkürzte Arbeitszeit für sie aussehen könnte.
„Wir müssen raus aus dem Hamsterrad der ständigen Mehrarbeit und Arbeitsverdichtung! Die aktuelle Tarifforderung ist ein Weg dahin.“ Glaubt der Betriebsratsvorsitzende von Deckel Maho, Thomas Reiter.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am kommenden Montag in Nürnberg statt.
„Wir hoffen dass die Arbeitgeber erkennen, dass sie mit menschenfreundlichen Arbeitszeiten den Fachkräftemangel besser in den Griff kriegen als mit ständiger Mehrbelastung.“ Formuliert Dietmar Jansen, der Geschäftsführer der IG Metall Allgäu, seine Erwartungen für die anstehende Verhandlungsrunde.
Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie die Möglichkeit ihre Arbeitszeit für zwei Jahre befristet auf 28 Stunden in der Woche zur reduzieren. Beschäftigte mit Kindern, die Angehörige pflegen oder unter besonders belastenden Bedingungen arbeiten sollen einen Teilentgeltausgleich erhalten. Außerdem fordert die Gewerkschaft 6% mehr Entgelt. (PM)