Nach dem großflächigen Stromausfall im südlichen Oberallgäu und Kleinwalsertal sind am Dienstagmorgen die Arbeiten an der beschädigten Leitung angelaufen. Zunächst wurde die betroffene Stelle noch einmal genau unter die Lupe genommen, ehe mit Freischneidungsarbeiten begonnen wurde. Zwei Bäume waren am Montagabend kurz nach halb sieben auf die Leitung oberhalb der Monta-Klebebandfabrik bei Immenstadt gestürzt. Im Umspannwerk Rauhenzell wurde daraufhin aus Sicherheitsgründen der Strom abgestellt. 20.000 Haushalte waren betroffen.
Fast 45 Minuten später war der Spuk schon wieder zu Ende. Die betroffene Leitung wurde entsprechend überbrückt. Dies ist möglich, da das Allgäuer Stromnetz redundant aufgebaut ist. Heißt: Im Störungsfall kann der Strom über Ersatzleitungen in alle Bereiche der Versorgungsregion gebracht werden, wie Allgäunetz-Sprecher Stefan Nitschke im Interview bei Radio AllgäuHIT erklärte. Ursache für das Umfallen der Bäume dürfte die große Schneelast gewesen sein. Die Hochspannungsleitung war auch nicht etwa gerissen, sondern fing die Bäume mehr oder weniger vor einem Sturz auf den Boden ab. Die Reparatur gestaltet sich nicht einfach, da die Stelle in einem Waldgebiet zwischen dem oben genannten Firmensitz und dem Immenstädter Horn liegt.
Die Auswirkungen waren nahezu überall im betroffenen Gebiet: Stillstand. Ob bei der Zubereitung von Speisen für Hotelgäste, an Kreuzungen durch ausgefallene Ampeln oder allgemein der Straßenbeleuchtung. Hell erleuchtet waren dagegen die Kliniken und auch das Bosch-Werk in Seifen bei Immenstadt. Hier greift bei einem Stromausfall die Notstromversorgung.