Mehrere Mitteilungen über einen Wildunfall gingen bei der Polizei Lindau und Lindenberg am frühen Donnerstagmorgen telefonisch ein. Ursprünglich wurde berichtet, dass auf dem Parkplatz einer Lindauer Firma ein Reh liegen würde.
Im Laufe der Ermittlungen wurde festgestellt, dass es wegen dieses Rehs bereits zu mehreren Verkehrsunfällen kam.
Wie sich herausstellte, fuhr zunächst ein 56-Jähriger Richtung Lindau, als ein Reh die Fahrbahn querte. Mit diesem stieß er zusammen, ohne selber einen Schaden davonzutragen; das Reh allerdings blieb tot auf der Straße liegen. Kurz darauf überfuhr ein 30-jähriger Mann ebenfalls das am Boden liegende Tier, ohne sein Fahrzeug zu beschädigen.
Ein 26-jähriger Mann, der kurz darauf an die Gefahrenstelle kam, war zu schnell unterwegs und wollte dem Tier ausweichen. Dabei geriet er jedoch auf die Gegenfahrbahn, auf welcher ein 57-jähriger Autofahrer entgegenkam. Um einen Zusammenstoß zu verhindern, konnte er gerade noch ausweichen, so dass sie sich nur mehr seitlich berührten. Das andere Fahrzeug landete auf dem Grünstreifen. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf ca. 25.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.
Jetzt kam jedoch nochmals ein Autofahrer zur Unfallstelle, der ebenfalls über das Reh gefahren ist. Dass sich dabei jedoch der Tierkörper an seinem Unterboden verfing, merkte er auf der knapp zehn Kilometer langen Strecke über Landstraße und Autobahn nicht.
Erst als er beim Einparken rückwärtsfuhr, sah er auf dem Parkplatz der Firma plötzlich das Reh vor sich liegen. Sein Fahrzeug blieb unbeschädigt.
(PI Lindau)