Wegen illegalen Aufenthalts und Urkundenfälschung erließ der Ermittlungsrichter in Memmingen Haftbefehl gegen einen 50-jährigen Afrikaner. Der Liberianer war von Beamten der Schleierfahndung Lindau und Pfronten am 04.11.2017 in Memmingen als Insasse eines nach Rom fahrenden Reisebusses kontrolliert worden. Den Polizeibeamten legte er einen gefälschten italienischen Flüchtlingsausweis und einen gefälschten italienischen Aufenthaltstitel vor.
Bereits im Juli 2017 hatte der Mann versucht, illegal nach Deutschland einzureisen. Die Schweizer Behörden hatten ihn im Fahndungssystem zur Einreiseverweigerung ausgeschrieben. Ein 25-jähriger Albaner und ein 20-jähriger Kosovare, die ebenfalls im Bus saßen, konnten nur abgelaufene italienische Aufenthaltstitel vorlegen. Sie erhalten eine Strafanzeige wegen illegalen Aufenthalts. Nach der Beschuldigtenvernehmung durften sie die Reise fortsetzen. Wegen Verdachts des Sozialleistungsbetrugs ermitteln die Beamten gegen einen 23-jährigen Afghanen und einen 57-jährigen Somali. Bei den in Italien wohnenden Männern stellte sich heraus, dass sie unter anderen Personalien in Deutschland Asyl beantragt hatten. Die italienischen Ausweispapiere des Somalis waren zudem nicht mehr gültig. (PIF Lindau, PStF Pfronten)