Der EVF bot auch im zweiten Testspiel eine starke Leistung, und siegte nach
der knappen 1:3-Heimniederlage am vergangenen Sonntag im Rückspiel beim
ECDC Memmingen vor 700 Zuschauern mit 6:3 (0:0, 2:3, 4:0). Ein
Klassenunterschied war im Vergleich mit dem Oberligisten auch diesmal nicht
festzustellen. Allerdings gehörte das Anfangsdrittel den Gastgebern gegen
die sehr passiv auftretenden Füssener. Bei diesen gab es einige
Umstellungen, so ersetzte Benedikt Hötzinger im Tor Andreas Jorde, auf dem
Feld kamen Hruska, Steiner und Baader für Krötz, Nadeau und Meier zum
Einsatz.
Das torlose Unentschieden nach dem Anfangsdrittel war für den EVF etwas
glücklich, zumal Memmingen gerade zwischen der 10. und 12. Spielminute
Chancen zuhauf vergab. Im zweiten Abschnitt nahm die Partie dann deutlich
an Fahrt auf, und die Maustädter konnten in der 23. Spielminute
verdienterweise durch Piskor mit 1:0 in Führung gehen. Füssen antwortete
darauf sofort mit starken Offensivszenen, und nur zwei Zeigerumdrehungen
später glich Ron Newhook nach feinem Velebny-Pass aus.
Zur Hälfte der Partie kam Memmingen in Überzahl, und per Schlagschuss traf Tenschert von der blauen Linie zur abermaligen Führung der Heimmannschaft (32. Minute).
Als kurz darauf Barrein ebenfalls von der blauen Linie Hötzinger im
Füssener Kasten zum 3:1 überraschte, schien das Spiel den erwarteten Gang
zu nehmen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Zellhuber steckte jedoch nicht
zurück, und wurde durch den Anschlusstreffer von Veit Holzmann (Newhook) in
Überzahl belohnt.
Das letzte Drittel überraschte dann wohl so ziemlich alle in der Eishalle
am Hühnerberg. Hatte der ECDC zunächst noch gute Chancen zum vierten
Treffer, schockte Nikolas Oppenberger mit seinem listigen Treffer ins kurze
Eck zum 3:3 die Heimmannschaft vollends (44. Minute). Nun hatte der
Bayernligist Füssen klar Oberwasser, und ging nach einem gewonnenen Bully
durch Florian Simon (Schmid) erstmals in Führung. Noch in der gleichen 47.
Minute fälschte Marvin Schmid auch noch einen Velebny-Schuss zum 3:5 ins
Tor ab. Es folgten Riesenchancen von Simon, Schorer und Wiedemann gegen
konsterniert wirkende Gastgeber, die auch eine Überzahl nach einer kleinen
Auseinandersetzung nicht nutzen konnten. Den Schlusspunkt setzte erneut der
junge Marvin Schmid (Holzmann) kurz vor Spielende zum überraschenden
3:6-Auswärtssieg beim klassenhöheren Vertreter. (MiL)