Auf der A96 kam es am Montag nahe Buchloe im Ostallgäu zu einem schweren Verkehrsunfall, nachdem der Unfallverursacher entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung gefahren war. Er wurde bei dem Zusammenstoß lebensgefährlich verletzt. Die Insassen des entgegenkommenden Wagens erlitten leichte Verletzungen. Die Autobahn war in Fahrtrichtung Lindau für mehrere Stunden komplett gesperrt.
Gegen 17.40 Uhr erhielten die Einsatzzentralen der Polizeipräsidien Oberbayern Nord und Schwaben Süd/West Mitteilungen über einen Falschfahrer auf der A96. Dieser befand sich auf der Richtungsfahrbahn Lindau und fuhr aber Richtung München. Durch die Einsatzzentrale wurden sofort Fahrzeuge der Autobahnpolizei Memmingen, der Polizeidienststellen Buchloe und Bad Wörishofen, sowie der in der Nähe befindlichen Operativen Ergänzungsdienste Neu-Ulm alarmiert; außerdem wurden Verkehrsteilnehmer über den Verkehrsfunk gewarnt.
Wenige Augenblicke später gingen jedoch Mitteilungen über einen Verkehrsunfall in Fahrtrichtung Lindau kurz nach der Anschlussstelle Buchloe-Ost ein, den zum jetzigen Kenntnisstand der Memminger Autobahnpolizei der Falschfahrer verursacht hatte. Dieser war mit einem Pkw zusammengestoßen, der sich auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Lindau befand; ein auf dem rechten Fahrstreifen befindlicher Pkw konnte dem Falschfahrer noch ausweichen.
Der Unfallverursacher wurde durch den Zusammenstoß lebensgefährlich verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Ebenso die beiden Insassen des anderen Pkw, die leichte Verletzungen erlitten haben. Beide Fahrzeuge müssen durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Der entstandene Sachschaden ist derzeit noch nicht bezifferbar, wird aber mehrere zehntausend Euro betragen.
Im Einsatz befanden sich neben der Polizei und dem Rettungsdienst auch die Feuerwehr Buchloe mit einem Verkehrssicherungsanhänger. Zwischenzeitlich hatte die Autobahnmeisterei die Ableitung der Fahrzeuge übernommen.
Noch nicht exakt bekannt ist den unfallbearbeitenden Beamten, ob der Unfallverursacher tatsächlich an der Anschlussstelle Jengen/ Kaufbeuren mit seinem roten Pkw falsch auf die Autobahn aufgefahren ist, wie derzeit die ersten Notrufe vermuten lassen. Wer hierzu Hinweise geben kann, und sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet hat, der wird gebeten seine Beobachtungen unter der Mail pp-sws.memmingen.aps[at]polizei.bayern.de oder der Rufnummer (08331) 100-311 mitzuteilen.
Update 15.08.2017, 10.00 Uhr:
Unfallverursacher in der Nacht im Krankenhaus verstorben. (Weiterlesen...)