Gefordert seien eher die Imker: „Fachkenntnisse werden immer wichtiger für die Bewältigung neu auftretender Problematiken wie etwa den richtigen Umgang mit der Varroamilbe oder mit Schädlingen wie z.B. der asiatischen Hornisse, die sich möglicherweise zunehmend bei uns wohler fühlen könnte, wenn es wärmer und feuchter wird“, gab er zu bedenken. „Die größten Sorgen macht uns Imkern aber die moderne Landwirtschaft“, warnte der Experte. „Es werden zuviele Pestizide verwandt, die sich im Honig als Rückstände nachweisen lassen. Und es gibt immer weniger Blühflächen mit ausreichendem Nahrungsangebot für Bienen.
Ein großes Problem sei der immer frühere „erste Schnitt“. Die frühe Mahd sei zwar im Sinne der Futterqualität gut für die Landwirtschaft, aber eine Katastrophe für die Bienen. Um diesem Trend entgegenzuwirken braucht es dringend mehr Geld für Blühflächen und bienenfreundliche Bewirtschaftung aus den Agrarumweltprogrammen, fordern die Imker.
Diese Arbeit muss ganz klar besser honoriert werden. Wir müssen weg von der rein flächenbezogenen Förderung (1. Säule) und die leistungsbezogene Förderung (2. Säule) wie z.B. den Ökolandbau oder die Agrarumweltprogramme zur Grünlandextensivierung oder zur Anlage von Blühstreifen finanziell stärker unterstützen. Ich bin der Meinung, dass wir einen Systemwechsel Brauchen: „5% mehr von der ersten in die zweite Säule helfen leider zuwenig“. Derzeit schöpfen 20% der Betriebe 80% der Fördermittel aus der 1. Säule ab. Da sind vor allem die mittelständischen, bäuerlichen Familienbetriebe im Nachteil. Deswegen fordert die SPD eine stärkere Fokussierung der künftigen Fördermittel auf die mittelständischen Betriebe und die bessere Entlohnung öffentlicher Leistungen der Landwirte