Die intensiven Regenfälle der vergangenen Stunden und Tage haben die Flusspegel im Allgäu und am Bodensee kräftig anschwellen lassen. So stark, dass am Vormittag die Bahnstrecke Kempten-Immenstadt gesperrt werden musste. Dort wurde eine „Flutsperre“ errichtet. Am späten Nachmittag gab das Wasserwirtschaftsamt in Kempten für die gesamte Region Entwarnung. Zuvor hatte es bereits entsprechende Feuerwehreinsätze gegeben.
Nach restlichen Niederschlägen wird es demnach im Allgäu und am Bodensee wieder trockener. Die Pegelstände gehen zurück. Teilweise ausgelöst Meldestufen bei Sonthofen (Iller) oder Biessenhofen (Wertach) waren bereits am Nachmittag zurückgegangen.
Die Integrierte Leitstelle Allgäu berichtete gegenüber Radio AllgäuHIT von mehreren Einsätzen für die Feuerwehren. Demnach war die Feuerwehr bereits in den frühen Morgenstunden an der Staatsgrenze bei Lindau am Bodensee aktiv. Nachmittags war die Feuerwehr auch in Nesselwang gefordert. An der Iller bei Kempten mussten die Floriansjünger im Bereich des Jahnwegs eingreifen, da hier der Fluss durch mitgespültes Material zu „verklausen“ drohte. Im oberallgäuer Oberjoch bei Bad Hindelang lief ein Keller voll Wasser. Auch war der Illerdamm an manchen Stellen nicht mehr begehbar, weil die Iller hier ausuferte. Dämme waren aber zu keiner Zeit in Gefahr.
Die Bahnstrecke Kempten-Immenstadt war bereits am Vormittag gesperrt worden. Ab einem Wasserstand der Iller an der Messstelle „Zollbrücke“ ist dies vorgesehen. Zwar stand der Gleiskörper selbst nicht direkt im Wasser, allerdings der Untergrund. Durch die Belastung des Zugverkehrs könnte in einem solchen Fall die Strecke Schaden nehmen, was mit aufwändigen Reparaturarbeiten verbunden wäre, daher die Sperre und das Einrichten eines Schienenersatzverkehrs. Am frühen Abend konnte der Zugverkehr wieder aufgenommen werden, teilte die Bahn mit. Es ist aber teils noch mit betriebsbedingten Verspätungen zu rechnen.