Mit zahlreichen Anzeigen muss ein 19-Jähriger aus dem Unterallgäu rechnen. Der momentan arbeitslose junge Mann hatte am Dienstag in einem Buchloer Autohaus einen Pkw für fast 50.000 Euro erworben. Dieser wurde ihm ausgehändigt, nachdem er eine schriftliche Bestätigung einer Bank vorgelegt hatte, dass die Summe bereits überwiesen sei. Die Überweisungsbestätigung war jedoch gefälscht.
Ganz so schnell wäre man dem jungen Mann wohl nicht auf die Schliche gekommen, wenn er nicht am Mittwoch versucht hätte an einer Buchloer Tankstelle mit einer Tankkarte zu bezahlen, die er zuvor bei einem früheren Arbeitgeber gestohlen hatte. Dieser wurde von der Kartenfirma unverzüglich über den Zahlungsversuch mit der gesperrte Karte verständigt und erstattete sofort Anzeige bei der Polizei. Anhand der Videoaufzeichnungen konnte der 19-Jährige identifiziert. Bei der Polizei legte er daraufhin ein Geständnis ab und gab dabei zu, Ende Mai mit der gleichen Masche einen Pkw für 37.000 Euro in Mindelheim ergaunert zu haben, welchen das Autohaus sich aber mittlerweile wieder zurückgeholt hatte. Mit diesem Pkw hatte er mehrfach mit der gestohlenen Karte getankt, unter anderem bei einer Besuchsreise nach Hamburg. Er gab weiter zu, dass er seit Juli 2016 ständig ohne Führerschein gefahren ist. Er hatte zwar alle Fahrstunden und Unterrichte besucht, aber nie eine Prüfung abgelegt. Mit seiner Redegewandtheit hatte er sogar seine Eltern davon überzeugt, dass er einen Führerschein hat, ohne diesen jemals vorgezeigt zu haben. Da gegen den Heranwachsenden noch einige Betrugsverfahren bei anderen Polizeidienststellen anhängig sind, dürfte er bei einer Verurteilung eine erhebliche Strafe zu erwarten haben. (PI Buchloe)