Nachdem drei Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) ergebnislos geblieben sind, hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) den Druck erhöht und seit Januar bundesweit zu Warnstreiks und Infoaktionen aufgerufen.
Bisher haben an 30 Streiktagen rund 40 Warnstreiks stattgefunden. Auch in Kempten wurden die Kunden und Mitarbeiter über das Magerangebot informiert. McDonald’s, Burger King, Starbucks, Nordsee und Co. wollen die rund 100.000 Beschäftigten in der deutschen Systemgastronomie mit Löhnen knapp über Mindestlohnniveau abspeisen.
„Die Arbeit in der Systemgastronomie ist viel mehr wert als den Mindestlohn. Sie ist stressig, laut und hart. Das ‚Angebot‘ der Arbeitgeber spricht für die geringe Wertschätzung der Arbeit der Beschäftigten und für eine Ausweitung der Aktionen und Warnstreiks. Die Beschäftigten sind zu Recht richtig sauer. Sie wissen, dass sie mehr verdient haben als Mindestlohn.” Das sagte Claudia Weixler vom Büro der Gewerkschaft NGG in Kempten.
Hintergrund: Die Gewerkschaft NGG verhandelt mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) über mehr Geld für die rund 100.000 Beschäftigten in den Mitgliedsunternehmen des BdS. Dazu gehören unter anderem McDonald’s, Burger King, Starbucks, Nordsee, Autogrill, Tank und Rast, Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut. Die NGG fordert 6 Prozent mehr Geld für alle Beschäftigten und Einstiegslöhne deutlich oberhalb des Mindestlohns von 8,84 und nicht unter 9,00 Euro pro Stunde.