Die Stadt Lindau bekommt weiteren Gegenwind um die geplante Therme im Eichwald zu spüren. Bei einem Informations- und Diskussionsabend im Gasthof Köchlin haben mehrere Bürger die so genannte "Bürgerinitiative Eichwald" gegründet. 60 Bürger und Vertreter verschiedener politischer Gruppierungen und Verbände hatten sich dazu versammelt.
"Die aus unterschiedlichen Motiven erschienenen Bürger waren sich allesamt darin einig, dass das Vorhaben eines Thermenbaus unter diesen Vorrausetzungen so nicht realisiert werden darf. Der vorgesehene Baukörper mit einer Länge von ca. 150 m parallel zum Badestrand und einer Höhe von 10,5 m zerstört das Landschaftsbild am östlichen Bodenseeufer und widerspricht sämtlichen seit Jahrzehnten für den Uferbereich gültigen nationalen und internationalen Festsetzungen.", heißt es in einer Pressemitteilung.
Die geplante Therme, wie auch das Parkplatzkonzept - sofern man von einem solchen überhaupt sprechen könne, führe zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität von Anwohnern und Kleingartenbesitzern und einer massiven Störung der Fauna und Flora in einem ökologisch sensiblen Gebiet.
Die Bürgerinitiative will versuchen, durch Information der Öffentlichkeit, der zuständigen Aufsichtsbehörden und politischen Institutionen zunächst einen Planungs- und Baustopp zu erreichen.
"Unser Ziel ist es, dieses Vorhaben umweltgerechter und landschaftsschonender zu gestalten, so dass der Naherholungswert erhalten bleibt und den Bedürfnissen der Lindauer Bürger und vor allem der Anwohner und Anlieger endlich Rechnung getragen wird.", so die Pressemitteilung.
Der Vorwurf an die Stadt: "Mangelnde Transparenz in Verwaltung und Politik sowie fehlende Einflussmöglichkeiten der Bürger kennzeichnen derzeit die Stadt Lindau. Trauriges Beispiel waren zuletzt die von besorgten Bürgern und kritischen Stadträten gerade noch rechtzeitig verhinderten Baumfällaktionen durch die Bäderbetriebe der Stadtwerke Lindau im Landschaftsschutzgebiet Eichwald."