Gute Nachrichten für den Ausbau der Bahnstrecke von München über Memmingen und Lindau nach Zürich. Das Eisenbahn-Bundesamt hat für den ersten der insgesamt 21 Planfeststellungsabschnitte die Genehmigung erteilt.
Ab der bayerisch-württembergischen Landesgrenze bis Aichstetten im Landkreis Ravensburg herrscht nunmehr Baurecht. Außerdem hat das Projektteam der DB Netz AG gemeinsam mit den Bezirksregierungen die Anhörungsverfahren der übrigen Planfeststellungsabschnitte weitgehend abgeschlossen. „Damit sind die Voraussetzungen für eine zügige Erteilung der weiteren Genehmigungen durch das Eisenbahnbundesamt geschaffen. Dort, wo die Planfeststellung erfolgt, gehen wir sofort in die Ausschreibung der Bauleistungen“, erklärt der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG, Klaus-Dieter Josel. „Wir können aktuell den Zeitplan für die Inbetriebnahme Ende 2020 bestätigen – auch weil wir mit unseren Finanzierungsgebern Freistaat Bayern, Bund und Schweizer Eidgenossenschaft hervorragend zusammenarbeiten“, so Josel. Auch aus Sicht des auf Schweizer Seite zuständigen Bundesamts für Verkehr (BAV) ist der erste Planfeststellungsbeschluss ein wichtiger Schritt: "Dies ist ein wichtiger Meilenstein im Hinblick auf ein verbessertes Bahnangebot auf der Strecke Zürich - Lindau - München". Die Kostenfortschreibung für das gesamte Projekt inklusive Inflations- und Risikozuschlägen liegt nun bei 440 Millionen Euro. So werden nun unter anderem allein für die Lärmvorsorge rund 100 Millionen Euro kalkuliert.
Vom Jahr 2020 an soll sich die Reisezeit zwischen München und Zürich von derzeit 4:20 Stunden auf unter 3:30 Stunden reduzieren. Durch den Ausbau erhöht sich Zahl der Fernverkehrsverbindungen um 50 Prozent. Im Regionalverkehr will der Freistaat Bayern die Reisezeit zwischen München und Memmingen durch die Einführung von zusätzlichen zweistündlichen schnellen Expresszügen auf der Ausbaustrecke um ein Drittel auf gut eine Stunde verkürzen.