Der aus Kempten stammende Bundespräsidenten-Kandidat der Freien Wähler Alexander Hold will sich für mehr Beteiligung der Bürger an politischen Prozessen einsetzen. Das sagte er beim Neujahrsempfang seiner Partei am Wochenende in München.
"Nur so können wir der aktuellen Vertrauenskrise entgegenwirken. Viele Bürger fühlen sich von der Politik nicht mehr verstanden und auch nicht mehr angemessen vertreten. Die Folge ist, dass sich manche Menschen nur noch mit platten Parolen erreichen lassen", so Hold. Politik müsse daher wieder mehr Verantwortung für die konkreten Nöte der Bürgerinnen und Bürger übernehmen, sie müsse den Menschen zuhören. "Wir Freien Wähler wollen selbst die ‚Wutbürger‘ für sachorientierte Politik zurückgewinnen - auch wenn es teils unmöglich geworden ist, diese Menschen mit Argumenten zu erreichen."
Damit die Menschen das Vertrauen in die Politik nicht verlören, sei aber auch noch etwas anderes entscheidend: "Der Rechtsstaat darf sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen", mahnte Hold. "Wir benötigen dazu nur punktuelle Verschärfungen von Gesetzen, vor allem aber müssen die bestehenden endlich bundesweit angewendet werden - und zwar konsequent." Zur Bewältigung der Flüchtlingskrise äußerte Hold, Deutschland benötige eine deutliche Beschleunigung der Asylverfahren. Anerkannte Asylbewerber müssten schneller integriert, Menschen ohne Bleibeperspektive hingegen konsequent zurückgeführt werden. "Dies muss mit der Vernunft unseres Rechtsstaats durchgesetzt werden - überschäumende Emotionen helfen niemandem. Auch dafür stehe ich als Kandidat der Freien Wähler für das Amt des Bundespräsidenten", so Hold.