Die Anzahl der Wölfe wächst stark in Europa, aber auch in Deutschland. Selbst in unserer Region wurden Wölfe gesichtet, so wie vor kurzem im Unterallgäu. Deshalb fordern MdL Dr. Leopold Herz, Freie Wähler und seine Landtagskollegen die Staatsregierung mit einem Dringlichkeitsantrag auf, rechtzeitig notwendige Maßnahmen zum Schutz vor dem Wolf zu ergreifen.
Offizielle Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Wölfe innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Vor diesem Hintergrund ist eine Neubewertung von Wolfsvorkommen hinsichtlich Erhaltungszustand, Herkunft und Wanderbewegungen auf Bundes- und Europaebene dringend notwendig, fordert MdL Dr. Herz. Unter Umständen muss eine Anpassung des Schutzstatus des Wolfs auf europäischer Ebene erfolgen um effektiv die Weidetiere zu schützen. Deshalb ist die rechtliche Voraussetzung zu schaffen, dass Wölfe abgeschossen werden können, wenn sie Weidetiere töten. Einige Bundesländer zeigen, dass den massiven Problemen der Wolfsausbreitung für die Freilandtierhaltung von Schafen über Rinder und auch Pferden wirksam zu begegnen ist. Andere europäische Länder geben mittlerweile zur Bestandsregulierung Wölfe zum Abschuss frei.
Des Weiteren fordert MdL Dr. Herz, den Präventionsfonds gegen Wolfsübergriffe deutlich zu erhöhen, sodass nicht nur Forschungsprojekte gefördert werden können, sondern vor allem auch die erheblichen Kosten für Herdenschutzmaßnahmen. Zudem ist die rechtliche Klärung der Haftung bei Herdenausbrüchen notwendig. Die bayerischen Schaf- und Ziegenhalter sind größtenteils Nebenerwerbsbetriebe bzw. Hobbyzüchter, die sich weder steigende Versicherungsprämien noch kostspielige Präventionsmaßnahmen leisten können.
MdL Dr. Herz sieht bei einer möglichen Ausbreitung des Wolfes im Allgäu eine Gefahr für die Alpwirtschaft und den Tourismus. Deshalb fordert er dringend die notwendigen Schritte zum Schutz vor dem Wolf rechtzeitig vorzunehmen.