Die Stadt Lindau wird nicht am Ziel festhalten, die beiden unteren Geschosse des Parkhauses an der Inselhalle schon vorab zu eröffnen. „Dies wäre mit unverhältnismäßig hohem Finanzaufwand verbunden“, begründet Lindaus Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker die Entscheidung.
Eine Berechnung ergab Mehrkosten von 120.000 Euro für eine notwendige Heizung und das provisorische Schließen der Fassaden, sowie einen Ölverbrauch von mindestens 50.000 Liter. Diese immensen Mehrkosten sind nicht durch zusätzliche Einnahmen zu erwirtschaften. Zudem hätte es dennoch keine Garantie gegeben, dass die Heizanlage bei besonders tiefen Außentemperaturen die erforderliche Bauteiltemperatur von mindestens fünf Grad Celsius hätte gewährleisten können.
Beschichtungen, Verklebungen, das Verlegen von Kabeln sowie weitere Arbeiten sind jedoch unter dieser Temperatur, so Hilmar Ordelheide vom Hochbauamt der Stadt, nicht möglich. Kleber binden dann nicht sicher ab. Kabel können brechen, und Beschichtungen härten nicht komplett aus und haften später nicht zuverlässig.
"Wir haben Kosten und Risiken seriös abgewogen, und sind zu dem Schluss gekommen, dass es vernünftiger ist, auf dieses Experiment zu verzichten. Zumal dieses Vorgehen auch die Gefahr von Baumängeln mit sich gebracht hätte", so Dr. Ecker.
Bis das Parkhaus Juli fertiggestellt ist, wird die Stadt wieder Shuttle-Busse anbieten. Hier arbeiten die Verantwortlichen bereits an einer Lösung. So lange bleiben auch die zusätzlichen Parkplätze auf der Insel bestehen.