Gleich zweimal innerhalb von vier Tagen treffen die EV Lindau Islanders auf den EV Landshut. Zunächst treffen die Lindauer am zweiten Weihnachtsfeiertag (18 Uhr) auswärts auf den „Namenskürzelvetter“. Am Freitag, den 30. Dezember (20 Uhr) empfangen die Lindauer dann die Niederbayern zuhause.
Bis vor einer Woche war unklar, unter welchen Voraussetzungen die Partien stattfinden würden. Dem Traditionsverein drohte die Insolvenz und damit eine Sperre für die Meisterrunde. Den freigewordenen Platz hätte der Neunte der Oberliga einnehmen dürfen, Landshut hätte in die Verzahnung gemusst. Letzteres ist rein rechnerisch von der Tabellensituation her zwar immer noch möglich, sportlich aber angesichts der Qualität des Teams von Bernhard Englbrecht eher unwahrscheinlich.
Eng werden könnte es höchstens noch, wenn die Lindauer die volle Punktzahl gegen Landshut holen. Dann würde sich eine neue Konstellation ergeben – vor allem natürlich für die Islanders. Allerdings waren diese sportlich zwar zweimal nah dran gegen den Favoriten, aber letztlich in den beiden bisherigen Spielen doch deutlich genug entfernt, um beim 1:3 und beim 1:4 ohne Punkte zu bleiben. Gerade bei der letzten Begegnung gegen den zweifachen Deutschen Meister waren die Islanders über weite Strecken läuferisch unterlagen, hatten aber auch einige Torchancen.
Dazu kommt eine gewisse Aufbruchstimmung rund um den „großen“ EVL. Mittels eines Schuldenschnittes konnte man den Supergau verhindern und kann nun optimistischer in die Zukunft blicken. Die Mannschaft zeigte sich jedenfalls wenig beeindruckt von der schwierigen Situation. Zuletzt gab es einen starken Auftritt und eine knappe 4:6 Niederlage bei Tabellenführer VER Selb. Dafür wurde der direkte Verfolge Höchstadt mit 3:0 souverän auf Distanz gehalten. Kaum vorstellbar also, dass sich Landshut noch vom Play-Off Kurs abbringen lässt. Für die Islanders geht es also erneut um Bonuspunkte.