Der Allgäuer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) und der Sontheimer Bürgermeister Alfred Gänsdorfer wenden sich in einem gemeinsamen Brief an Innenstaatssekretär Gerhard Eck. Ihr Ziel: Der Bau eines Radwegs von Sontheim nach Ottobeuren.
Dieses Vorhaben steht bei Bernhard Pohl schon länger auf der Agenda: "Ich habe zu diesem Thema im vergangenen Jahr bereits ein Gespräch mit Staatsminister Joachim Herrmann geführt und um Unterstützung gebeten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Haushaltsmittel aber gebunden. Nun stehen wir unmittelbar vor der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2017/18. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um unserem Anliegen nochmals Nachdruck zu verleihen."
Pohl verweist darauf, dass die Mittel für den Radwegebau an Staatsstraßen in Bayern mittlerweile jährlich 10 Mio. Euro betragen und somit in den letzten 3 Jahren deutlich gestiegen sind. Das gibt Pohl Hoffnung: "Wir alle setzen parteiübergreifend auf einen Ausbau des Radwegenetzes. Das Unterallgäu ist eine aufstrebende Wirtschafts- und Tourismusregion. Dort sind die Mittel des Freistaats bestens investiert."
Bürgermeister Gänsdorfer verweist darauf, dass viele Ottobeurer nach Sontheim fahren und dort auf die Bahn umsteigen. "Viele Ottobeurer steigen in Sontheim in den Zug. Wir erfüllen vielen Menschen einen berechtigten Wunsch, wenn wir ihnen entlang der Staatsstraße einen Radweg zur Verfügung stellen."
Gänsdorfer verweist auch auf die Verkehrssicherheit, die dieses Vorhaben rechtfertige. Zudem seien die Rahmendaten günstig: "Weder der Grunderwerb noch die Trassierung dürften aufgrund der bestehenden Topographie problematisch sein. Die Maßnahme lässt sich schnell und kostengünstig umsetzen."
Pohl und Gänsdorfer haben Innenstaatssekretär Gerhard Eck um ein Gespräch gebeten, um ihre Pläne zu erläutern. Eine Realisierung über den Staatsstraßenhaushalt oder notfalls mit einer kommunalen Sonderbaulast, wo sich die beteiligten Gemeinden mit zehn bis zwanzig Prozent an der Maßnahme beteiligen müssen, halten sie für realistisch.