Die Bundespolizei hat am Sonntag (16. Oktober) in Lindau einen international gesuchten türkischen Staatsangehörigen verhaftet. Der Festgenommene war wegen versuchten Totschlags verurteilt worden. Im steht die Auslieferung in die Türkei bevor.
Bundespolizisten kontrollierten am frühen Sonntagmorgen die Insassen eines Fernreisebusses, der von Turin in Richtung München unterwegs war. Mithilfe des Polizeicomputers fanden die Beamten heraus, dass einer der Fahrgäste international gesucht wird. Die Hintergründe erscheinen brisant: Der 37-Jährige hat laut Haftbefehl in der Türkei vor über zehn Jahren im Verlauf einer Streiterei auf einen anderen Mann eingestochen und diesem schwerste Verletzungen zugefügt. Für diese Tat wurde der Messerstecher in seinem Heimatland zu einer Freiheitsstrafe von zwölfeinhalb Jahren verurteilt.
Im Zuge der grenzpolizeilichen Fahndung konnte die Lindauer Bundespolizei den als gewalttätig eingestuften Kriminellen festnehmen. Auf richterliche Anordnung hin wurde er in die Justizvollzugsanstalt Kempten eingeliefert. Von dort aus wird er voraussichtlich schon bald den zuständigen Behörden in der Türkei ausgeliefert. Die Generalstaatsanwaltschaft in München wurde eingeschaltet.