Es ist wieder eines dieser Fünfzig-zu-Fünfzig-Spiele, wenn der FC Memmingen am Freitagabend (19.30 Uhr) in der Regionalliga den FC Schweinfurt empfängt. Ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe, das eben gewonnen oder verloren werden kann. In der Tabelle liegen beide Teams nach Punkten (17) gleichauf, der FCM auf Rang acht, die Gäste sind Elfter.
Gegner Schweinfurt hat aber die letzten drei der Fifty-Fifty-Begegnungen verloren. „Das muss sich ändern. Wir brauchen wieder ein Erfolgserlebnis für unser Selbstvertrauen“, fordert deshalb FCS-Coach Gerd Klaus von seiner Mannschaft beim Gastspiel im Allgäu einen Sieg, auch um die unruhig werdenden eigenen Fans wieder zu beruhigen. Die Erwartungen waren nach etlichen namhaften Neuzugängen im Sommer schon höher angesiedelt.
Der FCM hat aus seinen beiden letzten Fünfzig-zu-Fünfzig-Spielen gegen den FC Augsburg II (2:2) sowie beim SV Schalding-Heining (3:2) vier Punkte geholt und sieht sich im Soll. 17 Zähler sind auf dem Konto, zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren es zwei weniger. Auswärts läuft es gut, drei Siege in der Fremde können sich durchaus sehen lassen. Insgesamt ging nur eine der letzten sechs Partien verloren. Wenn nun endlich auch zuhause wieder voll gepunktet werden kann, wäre die Memminger Fußballwelt eigentlich vollends in Ordnung. Bei einem Sieg, drei Unentschieden und zwei Niederlagen von einer Heimschwäche zu sprechen, wäre sicherlich nicht angemessen. Einstellung und Laufbereitschaft haben in (fast) allen Heimspielen gestimmt, die Ausbeute hätte höher sein können, in machen fällen auch sein müssen.
FCM-Trainer Stefan Anderl erwartet mit Schweinfurt eine Mannschaft, die aufgrund der individuellen Qualität der Spieler weiter oben stehen müsste: „Wir werden versuchen, unsere mannschaftliche Geschlossenheit und unsere kämpferischen Elemente dagegenzusetzen. Es wird wohl wieder eine sehr enge Partie, aber mit dem Rückenwind vom Sieg in Passau wollen wir gewinnen“. Bis auf den angeschlagenen Abwehrchef Sebastian Schmeiser kann Anderl personell aus dem Vollen schöpfen.