Die Bahnstrecke München – Memmingen – Lindau wird in den nächsten Jahren elektrifiziert und für höhere Geschwindigkeiten ausgebaut. Vorab erneuert die Deutsche Bahn AG zahlreiche Bahnübergänge entlang der Strecke. „Außerdem sind alle Planfeststellungsabschnitte mittlerweile im formellen Verfahren. Das Gesamtprojekt liegt damit absolut im Terminplan“, teilt Matthias Neumaier mit, zuständiger Gesamtprojektleiter.
Seit April 2016 wurden zwischen Memmingen und Leutkirch die drei Übergänge Burghalde, Pfänders und Haslacher Straße im Gemeindegebiet von Aitrach umgebaut. Dabei wurden diese umfassend erneuert. Den Straßenbereich erweiterte die Bahn im Zuge der Erneuerung an die heutigen Anforderungen, neue Lichtzeichen mit Gelb-Rot-Signalisierung und neue Schranken wurden installiert. Die Steuerungstechnik der Übergänge wurde ebenso erneuert, so dass die rechtzeitige Schrankenschließung auch bei den geplanten höheren Geschwindigkeiten von künftig 150 km/h im Zuge der Ausbaustrecke München - Lindau in diesem Abschnitt sichergestellt ist.
Die neuen Bahnübergangssicherungsanlagen wurden in den vergangenen Tagen in Betrieb genommen und laufen seitdem störungsfrei. Die Bahn weist darauf hin, dass aufgrund der neuen Bahnübergangssicherungsanlagen die Schließzeiten optimiert werden konnten. Dies führt jedoch auch dazu, dass Züge zukünftig nach dem Schrankenschließen schneller am Bahnübergang eintreffen. Die Bahn bittet besonders Anwohner und Ortskundige die kürzeren Annäherungszeiten der Züge zu beachten.
Die Elektrifizierung und der Ausbau für den Neigetechnikbetrieb sollen die Bahnverbindung zwischen den Metropolregionen München und Zürich deutlich schneller machen. Eine Fahrzeit von unter 3:30 Stunden ist dann möglich. Zusätzlich profitiert der Regionalverkehr von der neuen Infrastruktur. Die Inbetriebnahme ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 vorgesehen.