Weidehaltung ist die artgerechteste Form der Milchviehhaltung. Dazu trafen sich rund 25 Milchviehbauern beim Bioland-Weidetag in Kraftisried im schwäbischen Landkreis Ostallgäu um sich über die Möglichkeiten verschiedener Weidesysteme fortzubilden.
Die Moderation übernahm Inga Schleip mit der Vorstellung der wichtigsten Kennzahlen der verschiedenen Weideformen. Ins Detail ging es dann auf den Weiden des Bioland-Hofes von Andreas und Franz Lau in Kraftisried, wo das Grünland besprochen wurde. Der Bio-Milchviehbetrieb hält seine rund 50 Kühe im so genannten Umtriebsweidesystem. Dort wird den Kühen täglich eine neue Koppel zugeteilt. Für die Kühe steht so jeden Tag eine frische Portion Weidegras zur Verfügung.
Im Anschluss ging es zu Bioland-Bauer Manfred Gabler in Haldenwang, der auf
seinem Betrieb Kurzrasenweide mit Mähweide kombiniert. Seine 54 Milchkühe
beweiden dabei jeweils eine 10 bis 15 ha große Fläche über eine
Wachstumsperiode hinweg, also etwa 5 bis 6 Wochen lang. Anschließend treibt
Manfred Gabler die Kühe auf eine andere Fläche. So kann er den positiven
Effekt der Weide auf die Grasnarbe für viele seiner Fläche nutzen.
„Beide Systeme haben jeweils ihre Vorteile. Welches System ein Betrieb
bevorzugt, hängt deshalb in erster Linie von den örtlichen Bedingungen ab“, so Inga Schleip.