Neben dem Dorf- und Bergwiesenfest in Pfronten und den Irseer Gartentagen, fand vergangenes Wochenende der Fischertag in Memmingen statt. Dabei sind vergangenen Samstag knapp 1.200 Männer mit Kescher bewaffnet in den Memminger Stadtbach gesprungen und haben beinahe mit bloßen Händen Forellen herausgefischt. Das Ergebnis lässt sich sehen. Fast zwei Kilogramm bringt das größte Exemplar auf die Waage. Der 33-Jährige Fänger wird jetzt der neue „Fischerkönig“.
Der Fischertag ist eine alte Memminger Tradition. Jedes Jahr um diese Zeit wird in Memmingen der Stadtbach beinahe leergefischt. Bereits seit Jahrhunderten steigen die Männer der Stadt, nur mit Keschern bewaffnet in den Bach und fischen den Fluss nahezu leer. Die Tradition stammt vermutlich aus dem Mittelalter. Bereits damals gingen die Männer um diese Jahreszeit nur mit Keschern - den sogenannten Bären - in den Stadtbach um vor Allem Forellen zu fangen.
Heute ist daraus ein Volksfest geworden. Dieses verärgert sicherlich auch den ein oder anderen Tierschützer. Aber Tradition ist nunmal Tradition.