Die Bodenseefischer profitieren vom Hochwasser. Das berichtet der SWR. Inzwischen ist der Wasserstand in Lindau zwar schon wieder um über einen Meter auf 3,97 Meter abgesunken, dennoch gibt es mehr Fische im Bodensee. Der Grund: Das Nahrungsangebot ist deutlich größer.
Denn mit den Wassermassen wurden auch Nährstoffe in das größte europäische Trinkwasserreservat gespült. Die Flüsse hatten z.B. Pflanzen mitgerissen, die dann in den Bodensee gelangten. Auch Plankton und andere Nährstoffe seien darunter. Doch die Freude dürfte nicht von langer Dauer sein, schließlich sinkt der Pegel kontinuierlich. Wenn die Nahrung aufgebraucht ist, kommt so schnell kein Nachschub mehr. Die Fischbestände dürften wieder abnehmen.
Immerhin: Ein Berufsfischer aus St. Gallen bestätigte dem Südwestrundfunk, dass die sattgefressenen Fische jetzt im Netz hängen bleiben. Ansonsten würde diese mit leerem Magen durch die Maschen schlüpfen.
Schon seit Jahren sind die Fänge am Bodensee rückläufig. Die Fischer machen dafür das zu saubere Wasser am Vier-Länder-See verantwortlich. In Bayern, Baden-Württemberg, Österreich und der Schweiz wären die Berufsfischer froh, wenn die Wasserqualität leicht abfalle. Dies wäre für den Menschen immer noch unbedenklich, allerdings würden die Fische dann wieder mehr Nahrung finden, so ihre Begründung. Die EU und Umweltschützer wollen eine Verschlechterung der Wasserqualität aber nicht zulassen.