Am Freitagnachmittag zog ein schnell aufziehender Gewittersturm über Lindau. Fast zeitgleich wurden zwei Seenotfälle gemeldet. In der Reutiner Bucht wurde ein herrenloses Motorboot gemeldet. Im Bereich der Schachener Bucht wurde eine Person gemeldet, die sich an einem Untiefenzeichen des Schachener Berges festhielt und dann verschwand.
Der Fall des herrenlosen Motorbootes konnte schnell geklärt werden. Das Boot gehörte zu einer Lindauer Bootsvermietung. Die zwei an Bord befindlichen Personen waren bereits gerettet. Das Motorboot wurde durch den Eigner selbst geborgen. Die verschwundene Person am Schachener Berg beschäftigte die Einsatzkräfte wesentlich länger. Der Seebereich zwischen Hinterer Insel und Nonnenhorn wurde mit 15 Einsatzbooten aus Bayern, Baden-Württemberg und Österreich abgesucht. Auch mit Landkräften wurde nach der verschwundenen Person gesucht. Da die Absuche negativ verlief, wurde auch mit Wärmebildkamera und Sonargeräte nach der Person gesucht. Im Rahmen der Landsuche wurde im Bereich der hinteren Insel ein Paar Neoprenschuhe gefunden. Da es keine weiteren Hinweise auf die verschwundene Person wurde die Suche kurz vor Mitternacht eingestellt. In diesem Zusammenhang wurden auch mehrere Surfbretter und Stand-up-paddle-boards überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass einige dieser Wasserfahrzeuge nicht wie in der Bodenseeschifffahrtsordnung vorgeschrieben mit Name und Anschrift des Eigentümers gekennzeichnet waren. Im Segelhafen richtete der Sturm einigen Schaden an. Mehrere Boote schlugen leck, Boote wurden losgerissen und der Schwimmsteg beschädigt. Der genaue Umfang des Schadens ist noch nicht bekannt.