Für zwei gesuchte Straftäter hat es kaum Alternativen gegeben: Entweder die geforderte Geldstrafe zahlen oder ins Gefängnis gehen. Die beiden Männer wurden von der Bundespolizei am Donnerstag (2. Juni) an der A 96 verhaftet. Nur einer von beiden konnte seine Reise fortsetzen.
Auf Höhe Sigmarszell überprüften Lindauer Bundespolizisten die Insassen eines grenzüberschreitenden Reisebusses. Mithilfe des Fahndungscomputers stellten die Beamten fest, dass ein slowakischer Staatsangehöriger von der Staatsanwaltschaft Regensburg gesucht wurde. Laut Haftbefehl war der 40-Jährige wegen eines Drogendelikts im Jahr 2014 vom Amtsgericht Cham zu einer Geldstrafe in Höhe von rund 350 Euro verurteilt worden. Bislang ist der Gesuchte seine Justizschulden jedoch schuldig geblieben. Zu einer Geldstrafe von 2.100 Euro ist ein Deutscher bereits 2012 vom Amtsgericht Schwandorf wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt worden. Der Wahl-Schweizer wurde ebenfalls auf der Autobahn Lindau - München bei Sigmarszell einer Kontrolle unterzogen. Da der 56-Jährige den geforderten Betrag zahlen konnte, blieben ihm 60 Tage Ersatzfreiheitsstrafe erspart. Anders erging es dem verhafteten Slowaken. Er musste mangels eigener finanzieller Möglichkeiten ersatzweise einen 24-tägigen Haftaufenthalt in Kempten antreten.