Es ist ein Schock für die Gemeinde, der Betreiber des Strandbads von Eriskrich bei Friedrichshafen. Weil die Wasserqualität des Bades seit vier Jahren mittlerweile als durchgängig schlecht eingestuft wurde, hat das Landesgesundheitsamt einen Schlussstrich gezogen. Mit der Bewertung „mangelhaft“ bedeutet es das Aus für die Saison. Nach EU-Richtlinien darf dort nämlich nicht mehr gebadet werden.
Die Betreiber werten die Bewertung durch das Landesgesundheitsamt als Albtraum für den Tourismus. Kein einziger Badegast darf in das Strandbad der Gemeinde Eriskirch am Bodensee. Die sieht den Fehler jedoch nicht bei sich. Viel mehr sei es der Schussen, der nicht unweit vom Bad ins schwäbische Meer mündet. Der Fluss bringe immer wieder verschmutztes Wasser mit sich, besonders dann, wenn es regnet und die Rückhaltebecken überfordert seien. Denn dann überlaufe auch die Kläranlage und das ungeklärte Wasser gerät in den Bodensee.
Tageweise Schließungen, wegen Bakterien seien bislang üblich gewesen, dass jetzt aber das Bad für eine gesamte Saison geschlossen werde, sei für die Gemeinde nicht nachvollziehbar.
Die Bewertung durch das Landesgesundheitsamt bringt jetzt ein Badverbot mit sich, das auf EU-Ebene gilt. Das bedeutet, eine Richtline verbietet den Badespaß ab einer Bewertungen mit "mangelhaft". Das ist nach dem Landesgesundheitsamt der Fall in Eriskirch.