Sanftes Heilen durch Osteopathie: Mit Dirk und Nadine Kelschenbach finden sich in der Gesundheitsallee der Klinik Oberstdorf zwei versierte Spezialisten für diese wirkungsvolle Heilmethode. „Die Osteopathie ist eine ganzheitliche, behutsame Medizin, die Funktionsstörungen und chronische Schmerzen des Körpers wirksam beheben kann“, erläutern die beiden Physiotherapeuten. Nach der fünfjährigen Weiterbildung in Osteopathie führte das Ehepaar bereits erfolgreich eine Praxis in Limburg, bis es die Bergfreunde ins Allgäu zog.
Eine der wesentlichen Grundlagen der Osteopathie ist die Erhaltung der Bewegung und Beweglichkeit der Gewebe im ganzen Körper. „Durch eingeschränkte Beweglichkeit können Krankheiten entstehen“, sagt Dirk Kelschenbach. Der Körper stimme alle lebensnotwendigen Funktionen in ständiger Wechselwirkung aufeinander ab. Fehlhaltungen etwa durch Schreibtischarbeit könne er lange Zeit ausgleichen. Weniger belastete Körperregionen würden einfach den Ausgleich übernehmen. Sei jedoch eine Kompensation nicht mehr möglich, werde der Körper krank oder es könne durch eine falsche Bewegung zu einer Blockade wie „Hexenschuss“ oder anderen Dysfunktionen kommen.
Dem Körper die Tür öffnen
„Die Osteopathie als ganzheitliche Heilkunde geht davon aus, dass körperliche Probleme oft gar nicht dort auftreten, wo eigentlich das Ungleichgewicht liegt“, ergänzt Nadine Kelschenbach. Die therapeutische Arbeit liege im Auffinden und Behandeln der Ursache der Beschwerden. Die Diagnose erfolgt ausschließlich mit den Händen des Therapeuten. Hat er die Blockade durch sanftes Ertasten gefunden, versucht er diese mit verschiedenen Grifftechniken zu lösen und hilft somit dem Körper, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. „Durch das Hineinspüren erfühlen wir Spannungsmuster und Bewegungseinschränkungen, die wir dann mit speziellen Techniken behandeln können“, betonen die Therapeuten. „Der Osteopath öffnet dem Körper die Tür, damit Heilung stattfinden kann.“
Krankenkassen bezuschussen teilweise
Grundsätzlich könne die Osteopathie bei allen Funktionsstörungen des Körpers angewandt werden, selbst wenn diese schon länger bestehen. In der Praxis Kelschenbach finden vom Neugeborenen bis zum alten Menschen alle Altersgruppen Hilfe. Eine osteopathische Behandlung dauert durchschnittlich 50 bis 60 Minuten, wobei jede Therapiesitzung individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt wird. Die Osteopathie wird von einigen gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst. Die privaten Krankenkassen sowie verschiedene Zusatzversicherungen übernehmen die Behandlungskosten teilweise. (pm/cis)