Die Bundespolizei hat am Mittwoch (11. Mai) in Lindau einen Somalier verhaftet. Der Afrikaner wurde wegen mehrerer Straftaten gesucht. Ihm steht voraussichtlich ein längerer Gefängnisaufenthalt bevor.
Bundespolizisten unterzogen einen somalischen Staatsangehörigen am Lindauer Busbahnhof einer Kontrolle. Der Mann befand sich in einem Fernreisebus, der regelmäßig zwischen Turin und München verkehrt. Da der 26-Jährige nicht über die erforderlichen Einreisepapiere verfügte, wurde er zunächst wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise festgenommen. Mithilfe des Fahndungscomputers stellten die Beamten zudem fest, dass gegen den somalischen Staatsangehörigen ein Haftbefehl vorlag. Aufgrund eines Körperverletzungsdelikts war er vom Amtsgericht Neu-Ulm im September vergangenen Jahres zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.900 Euro verurteilt worden. Zudem ist er Beschuldigter in verschiedenen Strafverfahren. Ihm werden von der Staatsanwaltschaft Memmingen Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Missbrauch von Notrufen und Körperverletzung zur Last gelegt. In diesen Fällen dauern die Ermittlungen noch an.
Offenbar hatte sich der Somalier, der in der Vergangenheit bereits in Deutschland als Asylbewerber registriert worden war, an einen bislang unbekannten Aufenthaltsort abgesetzt. Sein neuer und bekannter Aufenthaltsort ist jedenfalls die Justizvollzugsanstalt in Kempten. Dorthin wurde er von der Bundespolizei gebracht, da er seine alten Justizschulden nicht begleichen konnte. Ersatzweise musste der Verurteilte eine 190-tägige Freiheitsstrafe antreten.