Die Bundespolizei hat am Dienstag (19. April) auf der A 96 einen Menschenhändler festgenommen. Der Rumäne wurde europaweit gesucht. In seinem Heimatland erwartet den Verurteilten eine mehrjährige Freiheitsstrafe.
Lindauer Fahnder kontrollierten auf Höhe Sigmarszell die Insassen eines italienischen Kleintransporters. Beim Datenabgleich der Personalien stießen die Beamten auf eine Fahndungsnotierung. Gegen den 35-Jährigen lag ein Haftbefehl rumänischer Behörden vor. Er soll Ende 2012 in Rumänien zwei Frauen für „gut bezahlte Arbeit“ in Italien angeworben haben. Bei ihrer Ankunft waren sie jedoch mit Drohungen und Gewalt zur Prostitution gezwungen worden.
Auf richterliche Anordnung hin wurde der Festgenommene in Auslieferungshaft genommen. Er wird voraussichtlich schon bald in sein Heimatland überstellt. Dort muss der Mann eine Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren wegen Menschenhandels absitzen. Zusätzlich hat er aufgrund einer früheren Verurteilung wegen anderer Delikte weitere zehn Monate zu verbüßen.