Mit den Verträgen, die nun im Memminger Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Telekom-Projektleiter Eduard Hanneder unterzeichnet wurden, ist es besiegelt: Bis 2017 wird im gesamten Memminger Stadtgebiet das Glasfasernetz für schnelles Internet ausgebaut sein. "Die Telekom verlegt dafür rund 35 Kilometer Glasfaser", sagte Hanneder. Damit werde in Memmingen das derzeit größte Netzausbau-Projekt in ganz Schwaben realisiert.
Die Deutsche Telekom hat die öffentliche Ausschreibung des Internetausbaues in Memmingen gewonnen. "Wir haben mit der Telekom einen starken Partner an unserer Seite", sagte der Oberbürgermeister. Im städtischen Haushalt 2016 seien für den Breitbandkabelausbau 550.000 Euro bereitgestellt. "Zudem fördert der Freistaat Bayern den Ausbau mit 620.000 Euro aus dem Breitbandförderungsprogramm", so Holzinger. Den entsprechenden Förderbescheid habe er erst kürzlich in München aus den Händen von Finanzminister Dr. Markus Söder in Empfang genommen. Holzinger freut sich, dass der Breitbandausbau im gesamten Stadtgebiet einschließlich der außerhalb der zentralen Stadt liegenden Ortsteile nun losgehen kann und damit in Zukunft mehr Bürgerinnen und Bürger Zugang zum schnellen Internet haben.
"Rund 820 Haushalte können dann Breitbandanschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s nutzen", erklärte Eduard Hanneder. Die Verlegung der rund 35 Kilometer Glasfaser und die Aufrüstung von 60 Verteilergehäusen mit modernster Technik sollen im gesamten Stadtgebiet bis Ende 2017 abgeschlossen sein. "Mit der neuesten Internettechnik werden künftig Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig möglich sein", sagte Hanneder. Für Arbeitnehmer mit "Home Office", Selbstständige und die örtlichen Unternehmen bringe höheres Tempo im Netz enorme Vorteile.
"Wir danken Oberbürgermeister Dr. Holzinger und der Verwaltung von Memmingen für das entgegengebrachte Vertrauen und werden das Projekt zügig umsetzen", versprach er. Die Telekom steige nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Gleichzeitig werde eine Firma für die Tiefbaumaßnahmen ausgesucht, Material bestellt und Baugenehmigungen eingeholt. "Sobald alle Kabel verlegt und Netzverteilgehäuse aufgestellt sind, erfolgt der Anschluss ans Netz der Telekom", so Hanneder. In der Regel sei zwölf Monate nach dem Vertragsabschluss die Buchung der Anschlüsse möglich.
Stefan Schachenmayr, Leiter des städtischen Amts für Informations- und Kommunikationstechnik, wies darauf hin, dass das Glasfasernetz zwar von der Telekom ausgebaut werde, die Bürgerinnen und Bürger aber weiterhin ihren Telekommunikationsanbieter frei wählen könnten.