Im österreichischen Kleinwalsertal ist heute Mittag nahe Mittelberg eine Schneelawine abgegangen. Ein Mann stürzte, während er seine Notdurft verrichten wollte, rund 250 Meter ab. Wie durch ein Wunder überstand der Skitourengeher den Absturz unverletzt. Er erlitt nur ein paar Abschürfungen und einen Schock.
Der Mann aus dem baden-württembergischen Leonberg hatte sich gegen 12:45 Uhr nur kurz erleichtern wollen und entfernte sich nahe der bayerisch-österreichischen Grenze nur wenige Meter von seiner Gruppe. Dabei betrat er abseits vom Sommerwanderpfad nahe einer Gedenkstätte zwischen Hochgehrenspitze und Hammerspitze einen überdeckten Wechtenspalt im Schnee und stürzte infolgedessen rund 250 Meter auf bayerisches Gebiet ab.
Durch den Wechtenbruch wurde eine Folgelawine ausgelöst, in welcher der 31-jährige kurzzeitig unter die Schneemassen geriet. Dabei hatte er riesen Glück: Er kam schlussendlich so gut wie unverletzt auf der Lawine zu liegen und zog sich durch den Sturz Abschürfungen im Gesicht sowie einen Schock zu.
Die Bergung gestaltete sich aufgrund der Wetterbedingungen schwierig. Die Bergrettungen des Kleinwalsertals und aus Oberstdorf begaben sich zu Fuß bzw. mittels Ski über das Zweiländerskigebiet Fellhorn/Kanzelwand an die Unfallstelle.
Der Abtransport erfolgte durch die Bergrettungen Riezlern, Mittelberg und Oberstdorf. (Polizeiinspektion Kleinwalsertal)