Die derzeitige Situation bei der BRK Schlossbergklinik Oberstaufen stößt bei ver.di auf großes Unverständnis. Dies gilt sowohl hinsichtlich der Entscheidung die Klinik zu schließen, als auch für den Umgang mit den Beschäftigten. Die Glaubwürdigkeit des Arbeitgebers ist lt. Uschi Zwick, ver.di Gewerkschaftssekretärin, beschädigt: „Frau Generaloberin Dürr gab den Beschäftigen und dem Betriebsrat in aller Öffentlichkeit das Versprechen, die Klinik für mindestens 10 Jahre weiterzuführen und alle ca. 200 Arbeitsplätze am Standort zu erhalten, jetzt müssen wir feststellen, dass dieses Versprechen leider nichts wert ist.“
Kaum nachvollziehbar sind für ver.di die unternehmerischen Entscheidungen der Unternehmensleitung nach der Übernahme von Helios vor drei Jahren. So wurde der gewinnbringende Akutbereich nach Lindenberg verlegt und selbst gute Ansätze im Reha-Bereich wurden nicht fortgeführt. Ver.di Geschäftsführer Werner Röll: „Im Rückblick seit der Übernahme kann schon der Eindruck entstehen, dass die Fortführung der Klinik nicht gerade im Fokus der Betreiber stand.“
Ver.di begrüßt die Entscheidung der Geschäftsleitung die von ihr einseitig abgebrochenen Verhandlungen über einen Interessensausgleich und Sozialplan wieder aufzunehmen. Röll: „Von einem Träger der den guten Namen „BRK“ im Titel trägt und in Anbetracht der Gesamtumstände erwarten die Beschäftigten vor allem zwei Dinge: Offenheit bei der Frage der Betriebsnachfolge, sowohl eine sehr gute finanzielle Ausstattung des Sozialplans“.