Anlässlich ihres Gemeindebesuchs hat sich Landrätin Maria Rita Zinnecker eingehend über die Situation vor Ort informiert. Bürgermeister Alois Porzelius hob die sehr gute Lebensqualität hervor und erläuterte Geschichte und Strukturen der Gemeinde und stellte deren Vorzüge heraus. Welchen Stellenwert der Besuch der Landrätin einnahm, dokumentierte die Anwesenheit von Altbürgermeister Josef Demmler, Kreisrat Dr. Christian Alex sowie von neun Gemeinderäten.
Die Themenpalette, mit der sich die Runde an diesem Nachmittag befasste, reichte von der Gemeindeentwicklung inklusive Finanzen und Investitionen über die Breitbandversorgung, das rege Vereinsleben, die Infrastruktur, die Wasserversorgung, das Baugebiet Waal Süd bis hin zur Unterbringung von Asylbewerbern. Hier hat die Gemeinde Planungen für einen Neubau für rund 50 Menschen aufgenommen, der in 2017 fertiggestellt und bezogen werden soll.
Kulturelle Vielfalt und Denkmalschutz als zentrale Herausforderung
Kulturell hat Waal einiges zu bieten: der Kunsthandwerkermarkt besteht seit nunmehr 33 Jahren und hat sich über die Grenzen des Ortes hinaus zu einer Institution entwickelt. „Mit den Passionsspielen, die zu den ältesten in Bayerisch-Schwaben zählen und ausschließlich von einheimischen Laienschauspielern aufgeführt werden, verfügen die Waaler über eine Attraktion mit hoher überregionaler Strahlkraft. Diese gelebte Kultur verdient besondere Anerkennung“, so die lobenden Worte von Landrätin Zinnecker. „Den engen Kontakt und die gut funktionierende Zusammenarbeit zum Landratsamt wollen wir gerne fortsetzen“, so Bürgermeister Porzelius, wobei es durchaus verschiedene Problemfelder zu lösen gäbe. Ein Vorzeigeprojekt für das gute Miteinander war der Umbau des ehemaligen Schützen- und Feuerwehrhauses in Emmenhausen zu einem Dorfgemeinschaftshaus. Über 11.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden stecken in diesem Leader-geförderten Projekt, welches 2008 eingeweiht wurde. Charakteristisch für das Gemeindebild ist das denkmalgeschützte Ensemble, „welches für uns aber auch eine besondere Herausforderung für die zukünftige Innenentwicklung und die Ortskernverdichtung darstellt“, so Porzelius.
Auch das Ehrenamt sollte an diesem Nachmittag nicht zu kurz kommen. Zehn Mitglieder der Passionsspielgemeinschaft Waal, die im vergangenen November mit dem Ehrenzeichen des Landkreises
ausgezeichnet wurde, fanden sich im Rathaussaal ein, um aus den Händen der Landrätin die Ehrenamtskarte in Empfang zu nehmen. Stellvertretend für die große Mitgliederschar begünstigte Zinnecker Theresia Bacher, Franz Barta, Kerstin Borowsky, Günter Bullinger, Hildegard Geigenberger, Helmut Greisl, Benedikt Hornung, Dietmar Ledel, Rainer Popp und Sonja Zech mit der Ehrenamtskarte, die für einen begrenzten Zeitraum viele kostenlose Leistungen bietet.