Rathausplatz Kempten
Bildquelle: Stadt Kempten
 
Freitag, 22. Januar 2016
Erstellung Erinnerungstafeln in Kempten

Der Widerstand der russischen Fremdarbeiter muss in einer Gedenktafel festgehalten werden. Mit diesem Brief richtet sich der Kemptener Stadtrat Lothar Köster an den Oberbürgermeister Kiechle von Kempten.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kiechle,

ich hatte im vergangenen Jahr die Möglichkeit bei einem Vortrag, gehalten von Herrn Markus Naumann, einen tieferen Einblick über das KZ-Außenlager in Kottern und Weidach zu erhalten. Eingebunden waren Berichte über die Situation der Fremdarbeiter in Kempten, auch nach dem 2. Weltkrieg.

Sofort nach dem Vortrag war ich der Ansicht, dass über das Denkmal am Pfarrhaus in Weidach hinaus durch Erinnerungstafeln in der Stadt diese Geschichte der ständigen Erinnerung bedarf. Das gilt auch für die Situation der Fremdarbeiter. Der Widerstand der russischen Fremdarbeiter gegen deren Rückführung nach Russland, dort wurden sie als Kollaborateure angesehen, ließ Kempten für einen Moment einen Ort der Weltgeschichte werden. Dieses gilt es nicht nur in historischen Aufsätzen festzuhalten, sondern sollte auch sichtbar sein und mahnen, wie es die Stolpersteine und eine privat initiierte Gedenktafel in der „Hohe Gasse“ inzwischen tun. Es steht der Stadt gut an, diese Ereignisse nicht zu verdrängen.

Aus diesem Grunde beantrage ich, dass zusammen mit dem Heimatverein und Herrn Naumann ein Konzept entwickelt wird, an welchen Stellen und wie mit Gedenktafeln diese Ereignissen und Vorkommnisse würdig dargestellt werden können. Diese Vorschläge sind dann umzusetzen.


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