Der Eishockey-Oberligist ERC Sonthofen ist endgültig in der Krise angekommen. Gestern hat auch der Übergangstrainer und sportliche Leiter Joachim Koch das Handtuch geworfen. Jetzt kehrt der General unter den Eishockeytrainern zurück an alte Wirkungsstätte: Gerd Wittmann, übernehmen Sie!
In einer Mitteilung beschreibt Pressesprecher Jürgen Naumann das Szenario, das sich am gestrigen Donnerstag abgespielt haben soll: „Der Sportliche Leiter und Interimstrainer Jogi Koch ist gestern Morgen von seinen Ämtern beim ERC Sonthofen 1999 e.V. zurückgetreten. Der Verein akzeptiert diese Entscheidung und bedankt sich bei Jogi Koch für sein Engagement und für seinen Einsatz. Der ERC Sonthofen wünscht ihm für seine Zukunft alles Gute.“
Da war guter Rat teuer und den dürften die Verantwortlichen vermutlich in einem ehemaligen Vorstandsmitglied des Vereins gefunden haben. Dessen langjähriger Freund Gerd Wittmann ist nicht nur eine Trainerlegende, er wird in Sonthofen auch immer noch verehrt. Vollkommen zu Recht, seine Erfolge können sich sehen lassen. So trainierte der inzwischen 70-jährige zuletzt den Eishockey-Zweitligaclub Heilbronner Falken.
Durch die Kabine in Sonthofen dürfte in jedem Fall ein eisiger Wind wehen: Wittmann ist für seine harte Hand bekannt. Doch wenn nicht er, wer dann, kann den ERC Sonthofen jetzt noch sportlich in geregelte Bahnen zurückbringen. Das könnte der Gedanke hinter seiner Verpflichtung sein.
Allerdings: Der ERC Sonthofen schreibt in seiner Pressemitteilung davon, dass Wittmann das Traineramt für die beiden Spiele gegen Bad Tölz und zu Hause gegen Klostersee übernimmt - Wie es danach weiter geht, ist offen und soll im Laufe der nächsten Woche bekannt gegeben werden.