Die Automobilfamilien Porsche und Piëch haben sich im Allgäu zu einem inoffiziellen Krisengipfel getroffen. Das berichtet die Bild Zeitung online und beruft sich dabei auf einen Artikel des Handesblatt. Demnach habe sich die Familie zu ihrer traditionellen “Isny-Runde“, die mittlerweile zum 36sten mal stattgefunden hat, im dortigen Berghotel Jägerhof getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche, so heisst es weiter, stand die konzerneigene Abgas-Affäre.
Ebenfalls anwesend bei den Gesprächen waren Neu-Volkswagen-Chef Matthias Müller und Audi-Boss Rupert Stadler. Details über das Gespräch zwischen Piëch mit Müller und Stadler gebe es aber nicht, heisst es.
Nachdem bekannt wurde, dass auch der Audi Konzern Motoren entwickelt habe, die mit einer ungenau arbeiten Software ausgestattet sind, stehen Müller und Rupert beide in der Kritik. In Fachkreisen stelle man sich die Frage, ob nicht zumindest einer der beiden Konzernbosse davon Kenntnis hatte.
Bisher hatte sich die Familie Porsche/Piëch in der VW-Affäre eher zurückgehalten, jetzt also mischt sich VW-Patriarch Ferdinand Piëch wieder ein. Piëch war bis 2002 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, danach deren Aufsichtsratsvorsitzender, bis er sein Amt sowie alle seine Aufsichtsratsmandate innerhalb des Volkswagen-Konzerns am 25. April diesen Jahres niederlegte.